"Man tut einen Schwur, den man nicht versteht."
Von Lisbeth Bischoff
Als „unsere“ Sisi aus Bayern, 1854 Kaiser Franz Joseph I. heiratet, ist ihr nicht bewusst, was auf sie zukommen wird. 23-jährig verliebt sich Franz Joseph in Bad Ischl in die erst 15 Jahre alte Elisabeth aus dem Hause Wittelsbach. Die „Gratulationscour“ bei der Hochzeit in der Wiener Hofburg ist endlos.
Verschüchtert nimmt sie die Honneurs entgegen. Die vielen Fremden, die sie – mehr oder weniger wohlwollend – mustern, machen ihr Angst. In Panik flüchtet Sisi in ein Nebenzimmer und bricht in Tränen aus. „Ich bin erwacht in einem Kerker, und Fesseln sind an meiner Hand. Und meine Sehnsucht immer stärker. Und Freiheit! Du mir abgewandt!“, reimt sie später.
Monacos Fürstin Charlène soll angeblich schon kurz vor der Hochzeit (2011) geflohen sein, wurde aber im letzten Moment auf dem Flughafen in Nizza davon abgehalten. Der Grund ist bis heute unbekannt.
Eine sechswöchige Auszeit von royalen Pflichten haben sich nun Prinz Harry und Herzogin Meghan mit ihrem Master Archie (6 Monate) genommen. Sie werden Weihnachten bei Meghans Mutter, Doria Ragland, in Los Angeles feiern. Auch „Friedensgespräche“ mit Vater Thomas sollen geplant sein. Vielleicht kehrt damit etwas Ruhe nach den medial ausgeschlachteten Turbulenzen rund um den plauderfreudigen Papa und die beiden Stiefgeschwister ein.
In einer aktuellen Dokumentation spricht Meghan über die Probleme mit der extrem kritischen Berichterstattung des Boulevards und über ihr schweres Leben am Hofe. Befindlichkeiten teilen die Mitglieder der königlichen Familie nie mit der Öffentlichkeit, im Gegenteil. Devise: „Never explain, never complain“ (nichts erklären, nichts beklagen).
Als Diana ( 1997) im berühmten TV-Interview 1995 neben ihren Eheproblemen die Welt auch wissen ließ, Charles „werde kein guter König sein“, dürfte nicht nur dieser schwer geschluckt haben. Ziemlich zu knabbern hatte auch Diana an den Folgen: Die Queen verlangte die Scheidung.