Kolumnen

Keine Freiheit für flüchtende Frauen

Wie die französische Illustrierte Voici berichtet, soll die Zukunft von Fürstin Charlène von Monaco per Vertrag geregelt worden sein. 12 Millionen Euro Unterhalt im Jahr, ihr neuer Wohnort soll in Genf sein, die beiden Kinder bleiben am Fürstenhof, Repräsentationstermine habe sie weiterhin wahrzunehmen.

Krisengerüchte rund um Fürst Albert II. und Charlène gibt es seit ihrer Hochzeit im Juli 2011.

Zu wenig gekümmert hat sich dereinst auch Prinz Albert von Belgien um seine Ehefrau Paola. Als sein Bruder, König Baudouin, von ihren Scheidungsabsichten erfährt, droht er, die staatliche Apanage zu streichen. Ihre drei Kinder müssten in Belgien bleiben, wenn sie im Falle einer Scheidung nach Italien zurückkehren sollte. Das wirkt. Albert und Paola finden wieder zusammen. Die Scheidung wird abgeblasen. Nach dem Tod Baudouins (1993) repräsentieren Albert und Paola in Eintracht.

Am 12. Februar 1951 feiert der persische Schah Hochzeit mit Soraya. Der erste Termin platzt – sie ist an Typhus erkrankt. Beim zweiten Anlauf wiegt ihr Kleid zwanzig Kilo. „Glaube nicht, dass ich dir ein bequemes Leben bieten kann. Ich hoffe, du machst dir keine Illusionen“ – mit diesen Worten warnt der Schah seine Zukünftige. Die Ehe bleibt kinderlos. Am 14. März 1958 wird Soraya verstoßen, da das Staatsinteresse dringend einen Erben fordert.

Auch die jungfräuliche Diana wurde vom Königshaus auserkoren, einen Thronfolger zu gebären. Nicht mehr, nicht weniger! Als sie zwei Söhnen das Leben schenkt, ist ihre Aufgabe erfüllt – und ihr Ehemann Charles wendet sich mehr denn je seiner Geliebten Camilla zu. Diana wird als hysterisch und unberechenbar dargestellt. Der frühere BBC-Royal-Korrespondent bringt es auf den Punkt, als ich ihn anlässlich des 20. Todestages von Diana interviewe: „Es gibt eine alte Tradition in diesem Land: Wenn eine Frau des Königshauses unbequem wird, dann wird sie für verrückt erklärt.“