In die Hosen
Von Andreas Schwarz
Man fragt sich dieser Tage schon: Wieso kommt bei mir kein kleiner Scheich vorbei und gibt ein paar Säcke voller Geld ab mit der Bitte, ein bisserl nett über das Land des Scheichs zu reden. Man würde das entrüstet ablehnen, versteht sich, könnte andererseits aber doch in der Kärntner Straße über die vorbildliche Handhabung der Menschenrechte im Scheich-Land reden. Das hätte ungefähr so viel Auswirkung, wie wenn eine viertelseidene Vizepräsidentin des Europa-Parlaments die Menschenfreunde in Katar feiert – null. Dennoch hat Eva Kaili all die Marie bekommen.
Gut, das frühere TV-Sternchen sitzt hinter Gittern. So wie einst unser EU-Held Ernst Strasser, der für 100.000 Euro versprach, Lobbyisten zum Erfolg zu verhelfen (was nicht nur an Strassers fulminantem Englisch scheiterte).
Zahlt sich Verbrechen aus? Viel zu oft offenbar ja. Weshalb die wenigen Male, wo es gründlich in die Hosen geht, die Genugtuung besonders groß ist.
andreas.schwarz@kurier.at