Eine Stunde Sport. Täglich. Was kann da schon schieflaufen?
Der neue Montagsvorsatzplan ist einfach. Künftig eine Stunde Sport täglich. Schülern wird das sowieso empfohlen, Arnold Schwarzenegger macht das auch. Und was für Kinder und Bodybuilder-Senioren gut ist, sollte auch eine einst passionierte „Ich -laufe-auch-im-Regen“-Läuferin wieder auf Trab bringen.
Ein Läufertick
Die früher solange um den Häuserblock rannte, bis die Kilometerzahl auf der Fitnessuhr schön rund war, ein geläufiger Läufertick. Was nicht auf der Uhr gespeichert ist, zählt nicht. (Drama, Drama, Drama, wenn sich das GPS zu spät eingeschaltet hat.)
Diese Uhr befindet jedoch seit geraumer Zeit, ihre Trägerin habe "keinen Zustand“ und zeigt vorwurfsvoll die Laufbilanz. Acht Kilometer. Für November. Den ganzen November. (Die Schritte Arbeit – Couch – Lieblingsserie hat sie gemeinerweise nicht mitgezählt.) Ich laufe, aber nicht mehr so regelmäßig wie früher.
Nur kein Stillstand mehr
Ich gehe ins Fitnesscenter, aber nicht mehr so freudig wie früher. Diese neue bequeme Routine wiegt schwer, auch auf der Waage. Also ein Neujahr-Vorsatz am Jahresende: Eine Stunde Bewegung am Tag, nur kein Stillstand mehr.
"Aber hast du die Zeit?“, fragt mein inneres Faultier hinterlistig und macht es sich auf der Couch gemütlich für den nächsten Serienmarathon, in der Disziplin sind wir zwei mittlerweile olympiareif.
Das innere Faultier, der Saboteur
Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Schlaf, drei Stunden für Hausarbeit, einkaufen, essen… macht 19 Stunden, nicht 24. Es kann also nicht an der Zeit liegen. Dann ist es die Motivation? Die richtige Sportart? Zu viel Sonne, zu viel Stress, zu weiter Weg ins Fitnesscenter?
"Es liegt nur an dir", ätzt mein inneres Faultier boshaft. Ich werfe mit den Laufschuhen nach ihm. Und morgen ziehe ich sie dann wieder an. Arnold rät zwar, „tu es heute“, aber ich bin ein Morgenmensch.