Fliegen und lustig
Von Andreas Schwarz
Reden wir nicht von der Bahn, reden wir vom Fliegen. Erinnern Sie sich? Früher kaufte man das Ticket im Reisebüro/bei der Fluglinie des Vertrauens, wurde vom Eingang des Flughafens bis zur Gangway auf Händen getragen, und im Flieger gab’s zum Lächeln der Stewardessen unnötiger-, aber netterweise üppig Speis’ und Trank.
Heute bucht man online bei Oopsdipups o. ä. Portalen den günstigsten Flug, checkt per Laptop/Handy ein, hastet durch den von strengem Restpersonal bewachten Airport und sinkt in die menschenrechtswidrige Bestuhlung des Billigfliegers X operated by Billigairline Y.
Nicht, dass das Fliegen bei weniger billig weniger billig daherkäme: Boarding Pass selbst ausstellen, Gepäck selbst einchecken, an Bord bald selbst mittreten, Verspätung selbstverständlich – „Fliegen ist nicht mehr lustig“, sprach ein blasser Passagier kürzlich beim Verlassen der sauerstoffarmen Kabine. Hallo?! Soll froh sein, dass er die nicht auch noch selbst putzen muss.
andreas.schwarz@kurier.atxx