Kolumnen

Einser-Panier

Dafür, dass der Spruch „Kleider machen Leute“ schon Jahrhunderte alt ist, ist er erstaunlich genderneutral. Er stimmt halt nur nicht. Fein angezogen sind viele, feine Leute schon viele weniger.

Trotzdem ist das, was man anhat, ein Statement, unbewusst oder bewusst. In zivilisierten Ländern wie Frankreich spüren Großsoziologen den feinen Unterschieden nach, die die kleinsten Details des Gewandes signalisieren. 

Die wirklich Reichen schauen immer so aus, als wären sie es nicht. Nur die darunter glauben, mit Luxusmarken protzen zu müssen. 

Was uns verwirrt zurücklässt: Wirklich, wirklich reich müsste demnach der heimische Gewerkschaftschef sein. Der trat in der ultimativen Einser-Panier beim Bundespräsidenten an. 

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Dieses Kurzarmpolo war ein so feiner Unterschied, dass er dem Modelaien schon wieder grob erschien. Verglichen mit Van der Bellen zerknittert aussehen, das ist hohe Modekunst.