Kolumnen

Einfach weg

 

Stellen Sie sich auch manchmal vor, Sie wachen in der Früh auf, und das Internet ist weg? Also nicht gestört, nur für ein paar Stunden, irgendein Server-GAU. Sondern verschwunden. So als hätte es es nie gegeben. Einfach weg, puff, aufgelöst in Luft.

Vermutlich bräche die Welt zusammen: Kein Telefon, kein Geldabheben, keine Strom- und Wasserversorgung, kein Spital, kein Flugverkehr – schlimm genug.

Aber auch keine unsozialen Medien für Katzenfotos und post(ing)pubertären Meinungsterror; keine Wikiwelt als Ersatz für verlorenes oder nie erworbenes Wissen; kein Kaufen per Mausklick; keine „freiwillige“ Übernahme von Dienstleistungen (Bank, Airport etc.), die früher Dienstleister (in Banken, am Airport) über hatten.

Übrigens: Vor 30 Jahren, kaum ein Wimpernschlag in der Weltgeschichte, gab es noch gar kein Internet. Telefon, Bank, Strom, Wasser, Spital und Flugverkehr funktionierten ausnehmend gut. Und der Rest, mein Gott …

andreas.schwarz@kurier.at