Einfach weg
Von Andreas Schwarz
Stellen Sie sich auch manchmal vor, Sie wachen in der Früh auf, und das Internet ist weg? Also nicht gestört, nur für ein paar Stunden, irgendein Server-GAU. Sondern verschwunden. So als hätte es es nie gegeben. Einfach weg, puff, aufgelöst in Luft.
Vermutlich bräche die Welt zusammen: Kein Telefon, kein Geldabheben, keine Strom- und Wasserversorgung, kein Spital, kein Flugverkehr – schlimm genug.
Aber auch keine unsozialen Medien für Katzenfotos und post(ing)pubertären Meinungsterror; keine Wikiwelt als Ersatz für verlorenes oder nie erworbenes Wissen; kein Kaufen per Mausklick; keine „freiwillige“ Übernahme von Dienstleistungen (Bank, Airport etc.), die früher Dienstleister (in Banken, am Airport) über hatten.
Übrigens: Vor 30 Jahren, kaum ein Wimpernschlag in der Weltgeschichte, gab es noch gar kein Internet. Telefon, Bank, Strom, Wasser, Spital und Flugverkehr funktionierten ausnehmend gut. Und der Rest, mein Gott …
andreas.schwarz@kurier.at