Kolumnen

Eine von Dänen, die’s immer gibt

Es ist der 16. April 1940, als Margrethe Alexandrine Þórhildur Ingrid geboren wird. Sie ist die letzte dänische Prinzessin, die mit dem Namen Þórhildur auch einen isländischen Vornamen erhält – Island war bis zur Unabhängigkeitserklärung 1944 Teil des Königreichs.

Eine Änderung der Thronfolge macht Margrethe am 27. März 1953 mit 13 Jahren zur Kronprinzessin. Nach der Matura 1959 studiert sie in Kopenhagen, in Cambridge, in Aarhus, an der Sorbonne in Paris und in London Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Archäologie. Sie spricht ne-ben ihrer Muttersprache auch Französisch, Schwedisch, Englisch und Deutsch.

Und dann trifft sie ihn – den feschen französischen Diplomaten Henri de Laborde de Monpezat, den sie am 10. Juni 1967 heiratet. Elf Monate später wird das erste Kind geboren, der Kronprinz Frederik, im Jahr darauf kommt Prinz Joachim. Als Mutter wird sie nicht berühmt. „Ich habe mich immer über meine Kinder gefreut, aber das war es nicht. Es gab so viel anderes, das mich beschäftigte. Das muss ich zugeben.“

Dann stirbt ihr Vater König Frederik IX. und Margrethe wird am 14. Jänner 1972 inthronisiert. „Seine Aufgabe ruht nun auf meinen Schultern. Ich bete zu Gott, um dieses schwere Erbe tragen zu können. Möge das Vertrauen in meinen Vater auch mir gewährt werden.“ Die dänische Königin gibt sich nicht mit ihrer royalen Rolle zufrieden. Sie, die gerne Architektin geworden wäre, macht auch als Künstlerin von sich reden.

Eine besondere Vorliebe hegt Margrethe für Bühnenbilder und -kostüme. Die Dänen sind bis heute stolz auf sie. Ihre Regentin hat Größe – nicht nur, weil sie stattliche 1,86 m misst. Man versteht, dass das alte Wortspiel (einst für die britische Krone ersonnen) auch für die stets stark rauchende Margrethe gilt:

Wenn alle Könige abgeschafft werden, dann gibt es trotzdem noch fünf auf dieser Welt: Die in den Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo – und die Königin von Dänemark.