Eine königliche Stilikone wird 50
Von Lisbeth Bischoff
König Abdullah der II. und Königin Rania von Jordanien sind im April 2008 auf Besuch in Wien. Der König nimmt an den 30-Jahr-Feierlichkeiten der Spezialeinheit „Cobra“ teil, absolvierte er doch 1994 eine Ausbildung bei den Elitepolizisten.
Doch im Mittelpunkt des Besuches steht sie: die Königin. Als Rania die Silberkammer der Wiener Hofburg besichtigt, ist der Medienandrang enorm. Sie wollen Rania einmal live sehen.
Es ist der 10. Juni 1993. Da heiratet Prinz Abdullah bin al-Hussein von Jordanien die Tochter einer jordanischen Arztfamilie palästinensischer Abstammung, Rania Faisal Yasin. Die Braut hat einen Abschluss als Bachelor der Betriebswirtschaft an der amerikanischen Universität Kairo in Ägypten.
Der Zauber aus 1001 Nacht. Ihr Brautkleid ziert üppige goldene Stickerei. Der britische Modedesigner Bruce Oldfield ließ sich – laut seinen Aussagen – von den antiken Kleidern Syriens inspirieren. Anstatt eines Diadems trägt die 23-Jährige ein breites Haarband um einen Dutt, der so hoch ist, dass Rania es kaum schafft, ins Auto einzusteigen.
Rania schenkt ihrem Mann neben Kronprinz Hussein weitere drei Kinder.
1999 rückt Rania endgültig ins Rampenlicht. Da besteigt ihr Mann, Abdullah, nach dem Tod von König Hussein von Jordanien den Königsthron. Ihre Stellung als Königin nutzt sie geschickt zum Kampf gegen die Armut in ihrem Land, engagiert sich für Gleichberechtigung und Bildung für Frauen und Kinder.
Rania hat den Glamour eines Hollywoodstars, die Figur eines Topmodels und das selbstbewusste Auftreten einer Geschäftsfrau. Die jordanische Königin beweist bei jedem offiziellen Termin, dass sie einen erlesenen Modegeschmack besitzt und einen Container voller Couture-Mode ihr Eigen nennt. Bevorzugt italienische Designer von Armani bis Prada – eben das Feinste vom Feinen. Das ist nicht jedermanns Geschmack.
Rania von Jordanien vereint orientalische Anmut mit westlichem Zeitgeist – da stimmen auch ihre Kritiker zu.