Kolumnen

Die royale „Linke“

Seit 1976 findet am 13. August der internationale Linkshändertag statt, ausgerufen vom US-amerikanischen Soldaten Dean R. Campbell. 10 bis 15 Prozent Linkshänder soll es in der Bevölkerung geben, also Menschen, die bevorzugt bei den verschiedensten Tätigkeiten die linke Hand benutzen. Teilweise wurden und werden Linkshänder auf die rechte Hand umerzogen, gilt sie doch kulturell oder historisch in vielen Ländern als sogenannte „bessere“ Hand. Mit linker Hand schrieben offenbar auch der französische Kaiser Napoleon Bonaparte oder der römische Feldherr Gaius Julius Cäsar, wobei Beweise nicht immer auf der Hand liegen.

So wurde auch die älteste bekannte Linkshänderin unter den Adeligen, Queen Victoria, umerzogen, um mit der rechten Hand zu schreiben. Allerdings soll sie ihr Leben lang mit der linken Hand gezeichnet haben. Auch der Vater von Queen Elizabeth II., König George VI. machte alles mit links. Eine Veranlagung, die sich bis zum Prince of Wales, William, durchgesetzt hat.

Doch auch im spanischen Königshaus gibt es Linkshänderinnen. Thronfolgerin Infantin Leonor und ihre Tante Infantin Elena schwören auf ihre starke Hand: die linke. Auch in Schweden schreibt Königssohn, Prinz Carl Philip, mit der linken Hand.

Aber es geht auch anders, nämlich beidseitig. Williams Schwägerin, Herzogin Meghan, hat eine Fähigkeit, die nur sehr wenigen Menschen eigen ist: Ambidextrie. Sie kann die linke und rechte Hand gleichermaßen gut benutzen. Winken, schreiben und Handtasche tragen geht mit rechts, essen, trinken und Gitarre spielen mit links.

Gegen frühere Vorurteile ist heute eines sicher: Linkshänder sind  gegenüber ihren rechtshändigen Artgenossen nicht im Nachteil. Wenn es um Erfolg geht, da können sie sich die Hand geben. Übrigens: egal welche.