Kolumnen

Diana – immer und immer wieder

Was fasziniert so an Diana, stellt man sich jedes Jahr an ihrem Todestag erneut die Frage. Geschäftstüchtige nutzen die Gunst der Stunde  und bieten alles von Diana feil, um Kasse zu machen: Sei es – wie zuletzt – die Versteigerung von Dianas Ford Escort, mit dem sie am liebsten privat unterwegs gewesen sein soll, sei es ihr Fahrrad oder ihre Kleidersammlung.

Wobei die Grundausstattung der 19-jährigen Diana sehr bescheiden war. Nur ein einziges Kleid, eine Bluse und ein paar gute Schuhe habe sie besessen, und sich den Rest von Freunden ausgeborgt.

Erst langsam hat sich Diana nach der Hochzeit mit Prinz Charles 1981 in ihre neue Rolle eingefunden. Diana, die anfangs von der Presse als „Lady Shy“ betitelt wird, steigt vom korrekt gekleideten jungen Mädchen zur glamourösen Modeikone auf. Ihr Motto: schlichte Schnitte, edle Materialien.

Diana hat sehr schnell gelernt, dass sie die Kleidung benutzen kann, um eine Geschichte zu erzählen, Informationen zu senden und auch dagegen anzukämpfen, wenn sie glaubte, dass es sehr wichtig ist. Sie setzte ihre Kleider ein, um wichtige Botschaften nach außen zu senden. Was sie trug, hat für Schlagzeilen gesorgt. Wenn sie auf der Titelseite einer Zeitschrift war, stieg der Umsatz um vierzig Prozent.

Alles was sie als Modevorbild trug wurde registriert, nachgeahmt und vor allem nachgekauft. Als Trendsetterin stand sie auf der Liste der reichsten Engländer an 916. Stelle, noch vor Charles. Ihr Vermögen wurde auf 60 Millionen Euro geschätzt. Dazu kommen 95 Ballroben, 176 Kleider, 178 Kostüme, 54 Mäntel, 350 Paar Schuhe und Juwelen im Wert von 25 Millionen Euro.

„Wenn ich nach Hause gehe und nachts das Licht ausschalte, weiß ich, dass ich mein Bestes getan habe“, soll Dianas Motto gewesen sein. Diana – eine Märchenprinzessin, eine Herzensverbündete, eine Betrogene, eine Verlassene. Durch ihren frühen Tod wurde sie vollends zum Mythos.