Bürgerlich-adelige Liebesgeschichten
Von Lisbeth Bischoff
Das Medieninteresse ist groß, als das norwegische Königshaus im Jänner 2000 spontan zur Pressekonferenz bittet. Die Hauptrollen spielen der damals 27-jährige Kronprinz Haakon und seine Freundin Mette-Marit. Sie geben ihre Verlobung und den Hochzeitstermin am 25. August 2001 bekannt. Mette-Marits offizielle Vorstellung erregt Aufsehen. Das ausschweifende Leben der alleinerziehenden Mutter wird zum Skandal aufgebauscht.
Sie trauen sich. Kronprinz Haakon von Norwegen überwindet alle Hindernisse und heiratet die bürgerliche Mette-Marit. Beim Hochzeitsbankett erklärt er: „Mette-Marit, in deiner Seele strahlt das Licht.“
Doch nicht immer ist das Vorleben der Bräute bekannt. Manche Überraschung kommt erst nach Bekanntgabe der Verlobung ans Licht – wie auch am niederländischen Königshof.
Ganz stolz gibt Königin Beatrix der Niederlande im Juni 2003 die Verlobung ihres zweiten Sohnes Johan Friso mit Mabel Wisse Smit bekannt. Die Bekanntgabe der Verlobung löst einen wahren Mediensturm aus: Die aparte Blondine soll ein Verhältnis zu einem berüchtigten niederländischen, inzwischen getöteten Gangsterboss, gepflegt haben. Dieses Verhältnis bestreitet sie. Später gibt sie zu, ihn doch näher gekannt zu haben.
Johan Friso weigert sich, das Parlament um Zustimmung zur Heirat zu bitten, und verzichtet kurzerhand auf den Thronanspruch, damit er seine Mabel am 24. April 2004 heiraten kann.
Schwierigkeiten gibt es auch beim niederländischen Thronfolger Willem Alexander. Bei einem Fest des spanischen Königs Juan Carlos 1999 lernt er die Bankerin Máxima Zorreguieta Cerruti kennen. Doch dann taucht ein Problem auf. Máximas Vater war als Landwirtschaftsminister während der argentinischen Diktatur für die Verschleppung von Regimegegnern mitverantwortlich. Für diese Ehe muss sich Maxima von ihrem Vater distanzieren, Beim Versprechen der ewigen Treue und einem Tango kommen der Argentinierin die Tränen. Ein Verzicht für die große Liebe.