Kolumnen

Begehrte Royals

Im Laufe der Geschichte haben Amerikanerinnen und Amerikaner in königliche Familien eingeheiratet. Aktuelles Beispiel: die Schauspielerin Meghan Markle, die am 19. Mai 2018 zu Prinz Harry JA sagt und sich seit 2020 aus den Klauen der königlichen Traditionen zu befreien versucht.

Nachdem Edward VIII. 1936 zum König gekrönt wird, dankt er nach nur 325 Tagen Regentschaft ab, da die Regierung der Eheschließung mit der zweifach geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson nicht zustimmt. Doch der wahre Grund steht in den Geheimdienst-Protokollen des FBI: Er sympathisierte mit Hitler. Die Regierung machte sich die Lovestory des Monarchen zunutze, um ihn loszuwerden. Ein Jahr später heiratet er im Exil in Frankreich seine „Bessie“ Wally. „Weil es so viele Kühe gibt, die Bessie heißen“, legte sie ihren ersten Vornamen sehr schnell ab.

Am 27. Mai 1949 heiratet die New Yorkerin Rita Hayworth in Frankreich in dritter Ehe Prinz Ali Salman Aga Khan. Die Schauspielerin konvertiert nicht zum Islam, sie will ihre Tochter Yasmin christlich erziehen. Trennung: 1951, Scheidung: 1953. Die Mitgift der Braut beträgt zwei Millionen Dollar.

Grace Kelly schreitet am 19.04.1956 mit Fürst Rainier III. von Monaco zum Altar. Die Hollywoodschauspielerin denkt zuerst, sie heirate nach Marokko.

Bis zu seinem Tod 1999 sind sie ein Paar: König Hussein von Jordanien und seine vierte Frau, die Amerikanerin Lisa Halaby, besser bekannt als Königin Noor.

Die amerikanische und die britische Staatsbürgerschaft besitzt der Banker Christopher O“Neill, der am 8. Juni 2013 Prinzessin Madeleine von Schweden heiratete. Der Banker lehnt jeden Adelstitel und somit die Abhängigkeit von Königshof ab.

Prinzessin Estelle von Schweden hat den Namen der amerikanischen Frau von Folke Bernadotte, einem Onkel des Königs: Estelle Romaine Manville (1904-1984). Estelle engagiert sich gemeinsam mit ihrem Mann für internationale Friedensbewegungen. Dass die achtjährige Estelle nun ihren Namen trägt, ist eine Würdigung für ihr Tun.