Junge Tanzcrew und Newcomer-Band begeisterten besonders
Von Heinz Wagner
Regelmäßig öffnet das Theaterhaus für junges Publikum, der Dschungel Wien im MuseumsQuartier, einen Abend lang die Bühne für junge Leute, damit diese dort ihre Künste vorführen können. Alle Formen und Sparten darstellender Kunst sind erlaubt bzw. erwünscht. Meist werden Gesang, Tanz, Musik, aber auch Schauspiel zu Gehör und Gesicht gebracht.
Auch die Moderation wird von jungen Leuten übernommen, bei der jüngsten Ausgabe der „Open Stage“ führten Leonie Berner und Mahmood Tavakoli durch den Abend. „Umklammert“ wurde dieser Abend von „Ray.S“, einer jungen Band aus Wiener Neustadt (Niederösterreich). Emil (Schlagzeug), Clemens (Bass), Stephan, Jessi (beide E-Gitarre) und Selina (Gesang) begeisterten mit eigenen aber Nummern aber auch mit Cover-Songs und spielten zum Auftakt sowie zum Abschluss.
Ein bisschen mehr zur Band
Die Newcomer-Band wurde erst unlängst in Wr. Neustadts Jugendzeitschrift „Die Klette“ auf einer Doppelseite gefeatured – siehe Faksimile unten. Obwohl die erst 16- bis 19-Jähirgen erst vor nicht einmal zwei Jahren sich zur Band zusammengefunden haben, sind sie schon beim Nova Rock und dem Donauinselfest aufgetreten, „aber das waren immer kleinere Bühnen“, sagten sie im „Klette“-Interview. Sie haben aber auch schon im Vorjahr eine CD aufgenommen. Auf „Hold on“ – mit vier eigenen Songs. Im genannten Interview bezeichnen sie sich als Band als „chaotisch“ (Jessi, 19), „lebensverändernd“ (Stephan, 17), „laut“ (Selina, 17), „spontan“ (Clemens, 17) und „verlässlich“ (Emil, 16).
Mitreißend
Förmlich fast von den Sitzreihen gerissen fühlten sich viele im Publikum beim Auftritt der NCN Dance Crew (No catpiton needed/kein Titel nötig). Rebecca, Melina, Selina, Cathy, Nieve, Emily „rockten“ die Hütte mit eigenen Choreografien, für die sie ihre Lieblingsmusiken von Hip*Hop und K-Pop (korean) mixten. Die 14- bis 19-jährigen Mädchen tanzen schon unterschiedlich lange – und zwar mehr als zu Hause vor sich hin: von zehn Monaten bis zu acht Jahren spannt sich da der Bogen, erzählen sie nach ihrem aus mehreren Nummern bestehenden grandiosen Auftritt. „Wir üben, trainieren und tanzen oft auf öffentlichen Plätzen oder in Garagen. Wir sind wie eine Familie nachdem wir bald nachdem wir uns kennengelernt haben, schon sehr viel gestritten haben. Aber unsere gemeinsame Liebe zur Musik von Hip*Hop und von K-Pop hat uns zusammengebracht. Zu unserer Gruppe gehören übrigens noch Mercy und Julia, die heute leider nicht konnten.“
Die Tänzerinnen, die ihre Choreos eben selbstständig und gemeinsam entwickeln zeichnen sich nicht nur durch unterschiedliches Alter und verschieden lange Tanz„karrieren“ aus, sondern bringen viele Sprachen und Kulturen in ihre gemeinsam Crew. Das reicht von Griechisch und Tschechisch über irisch, Yoruba (Nigeria) bis zu American-Englisch, Russisch, BKS (Bosnisch/Kroatisch/Serbisch) und Japanisch.
Weitere Acts ...
des Abends der offenen Bühne - in der Reihenfolge ihrer Auftritte: Impor-Theater von Veronika und René, das Instrumentalduo Leon und Daniel (Klavier und Cajon), Isabellas Musik-Kabarett, Ines und Katjas Tanz-Performance Anika Suks Poetry Slam alias Pippi Lotta und Nigoras Klaviermusik mit Gesang - siehe Fotostrecke.