Wissen/Gesundheit

Lässt sich Multiple Sklerose durch die Ernähung lindern?

Um die Beschwerden von Multiple Sklerose (MS) zu reduzieren, gibt es eine Reihe von Medikamenten. Die Mittel haben teilweise erhebliche Nebenwirkungen und können das Fortschreiten der Krankheit nur verlangsamen. Eine Heilung ist bis jetzt nicht möglich.

Um ihre Leiden, etwa Seh- und Gleichgewichtstörungen, zu lindern, suchen die Betroffenen mitunter nach Alternativen.Die Public Health-Experten von www.medizin-transparent.at an der Donau-Universität Krems haben recherchiert, ob bestimmte Diäten oder Nahrungsergänzungsmittel gegen MS helfen könnten.

Essen gegen Entzündungen?

Das Prinzip ist bei allen Alternativen gleich: Die nervenschädigende Wirkung von als entzündungsfördernd geltenden Stoffen soll möglichst eingedämmt werden. Dazu eigenen sich – angeblich – ungesättigte Fettsäuren aus Fisch- oder Pflanzenöl. Studien mit über 1.000 Teilnehmenden kamen zu dem Ergebnis, dass die medikamentöse Einnahme von Omega-3-Fettsäuren wirkungslos bleibt. Allerdings weisen einige Publikationen methodische Mängel auf. Zudem untersuchten die Forschenden sehr unterschiedliche Präparate. Um gesicherte Aussagen treffen zu können, braucht es daher bessere Studien.

Keine Belege für Wirksamkeit

Ob die Einnahme von entzündungshemmendem Vitamin A oder bestimmte Diätformen mit vielen Kohlenhydraten oder wenigen tierischen Fetten helfen, bleibt weiterhin unklar. Deren Nutzen wurde lediglich in jeweils einer kleinen und nicht aussagekräftigen Studie untersucht. Insgesamt fehlen bisher die wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Nahrungsergänzung und Diäten bei MS.

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