Helfen eine Stuhltransplantation gegen Bakterieninfektionen?
Breitbandantibiotika setzen nicht nur Krankheitserregern zu; die Medikamente können auch die nützliche Darmflora des Menschen schädigen. Mögliche Folge von Therapien mit Antibtioika: eine Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile und – daraus resultierend – wiederkehrende Durchfälle und Darmentzündungen.
Gegen hartnäckige Infektionen mit Clostridium gibt es eine recht neuartige Therapie: die Stuhltransplantation. Dabei wird Stuhl von gesunden Menschen gespendet und dann in den Darm der Patienten eingebracht. Durch die Spende solle die Vielfalt der im Darm lebenden Mikroorganismen wiederhergestellt werden, die wichtig für die Gesundheit ist. Funktioniert diese Behandlung?
Nur drei kleine Studien
Das Team von www.medizin-transparent.at an der Donau-Universität Krems hat im Rahmen einer umfassenden Literaturrecherche den aktuellen Stand des Wissens analysiert. Leider stehen zur Zeit nur drei kleine Studien mit 111 Testpersonen zur Verfügung.
Die Studien liefern Hinweise darauf, dass die Stuhltransplantation wirksam ist; möglicherweise nützt sie sogar mehr als die Standardbehandlung mit einem speziellen Antibiotikum. Doch die Aussagekraft ist mäßig, und die positiven Ergebnisse sind nicht gut abgesichert.
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