Multimedia: Star der Woche
Von Andreas Bovelino
Zwei EPs und eine Reihe großartiger Singles („Blush“, „Moaning Lisa Smile“) schürten die Erwartungen – kaum eine Debüt-CD ließ die englischen Pressekollegen schon im Vorfeld enthusiastischer werden als „My Love Is Cool“ von WOLF ALICE.
Endlich ist sie da.
Und sie ist noch klasser als ich erhofft hatte. Mit dem sphärischen Folk-Opener „Turn To Dust“ strafen die jungen LondonerInnen alle Lügen, die sie als reine 90s-Grunge-Epigonen klassifiziert hatte. Die Single „Bros“ wurde neu abgemischt und strahlt im beschwingten, sommerlichen Poprock-Kleidchen. „You’re A Germ“ ist dafür ein ekstatischer, 70s-Stampfer, dessen Refrain man einfach mitkreischen muss. „Lisbon“ ist ein unwiderstehlicher Gitarrenschrummler, „Freazy“ bringt Soul-Pop à la Haim.
Ein weiteres Highlight: der sonic Spacerock von „Your Love Is Whore“, der sich zwar langsamer aufbaut, aber die Monster-Single „Giant Peach“ noch locker in den Schatten stellt.
Und ich kann nur sagen: Groß. Groß. Groß. Und für alle, die's eventuell noch nicht bemerkt haben: Ich liebe Wolf Alice.
DESTROYER: Dream Lover – Old School Rock von meinem Lieblings-„Pornographer“
TITUS ANDRONICUS: Fatal Flaw – DER Stampfer für die nerdy Rock-Party.
ADIA VICTORIA: Stuck In The South – Coolest Voice from the deep South.
HIGH WOLF: Wild At Heart – Space guitar meets Oriental Dance. Scharfe Mischung.
DIPLO, CL, RIFF RAFF & OG MACO: Dr. Pepper – Klingt nach Nicki. Und ist sexy.
M.I.A.: Platforms – Neue Single der Queen of Style.
CROCODILES FEAT. DEE DEE: Dieses Durcheinander – Das „Dum Dum Girl“ Dee Dee singt Deutsch. Cool.
BRAIDS: Miniskirt – Indie-Ballade goes Elektro. Magisch.
NEON INDIAN: Annie – Ziemlich perfekte Sommergrooves.