Leben

Multimedia: Stars der Woche

Große, wunderbare Melodien, mächtige Synthies, sanfter Soul und Rock – Brooklyn’s Best melden sich nach drei Jahren Pause zurück. Der frühe Krebstod ihres Bassisten Gerard Smith machte ihnen zu schaffen: „Ich wusste ehrlich nicht, ob wir noch einmal als TV On The Radio arbeiten würden – ohne Gerard“, sagt Sänger Tunde Adebimpe. Zum Glück haben sie’s dann doch getan. Dass die ehemaligen Indierocker auch extragroovige und melodiöse Nu-Soul-Songs schreiben können, bewiesen sie bereits mit ihrem letzten Album „Nine Kinds of Light“, auf „Seeds“ gehen sie den Schritt konsequent weiter und schaffen es trotzdem, wieder etwas mehr ihres früheren, ekstatischen Rock’n’Roll-Feelings rüberzubringen. Denn...

TV On The Radio sind nicht nur – völlig zurecht – David Lettermans Lieblingsband. Zu Beginn dieses Jahrtausend waren sie die schärfste Rockband Brooklyns, ach was, New Yorks, vergesst die Strokes. Wolf Like Me ist immer noch ein energiegeladener Höhepunkt in der Geschichte der TV-Live-Gigs. Liegt der Sänger immer richtig? Who cares! Die Stimmung stimmt, packt einen da, wo Rock’n’Roll einen eben packen soll.

Heute, oder eigentlich seit Nine Types Of Light (2011) machen sie berückend schönen Nu-Soul, Poprock, R’n’B. Wir werden alle älter, und: Die Stimmung stimmt auch hier. Aber neben Rauschebart Kyp Malone, der mit den Wüstenfüchsen von Tinariwen ebenso musiziert wie mit Nu-Folk-Queen Jolie Holland, sind es vor allem Frontman Tunde Adebimpe und Gitarrero/Producer Dave Sitek, die aus TV On The Radio mehr machen als die übliche Ein-paar-Jungs-machen-flotte-Musik-und-schaumermal-wie-lang-das gutgeht-Band.

Zwei Intellektuellos, wie sie im Buch stehen, treiben sie das Projekt immer wieder voran, sorgen dafür, dass es zu keinem Stillstand kommt. Sitek produziert nicht nur eine Armada an anderen Bands und Act, mit Scarlett Johansson etwa nahm er die beste Tom-Waits-Cover-CD aller Zeiten auf, Little Dragon und die Yeah Yeah Yeahs schwören auf ihn, David Bowie ist ebenso wie David Byrne ein Fan des 42-Jährigen. Er ist auch ein renommierter Maler und Fotograf, und irgendwie wartet man eigentlich nur noch auf seinen großen Schlüsselroman.

Tunde Adebimpe, geboren in Nigeria als Sohn eines Psychiaters und einer Pharmazeutin, ehemaliger Filmstudent an der NYU, ist Regisseur von arty Kurzfilmen und seit Rachel Gettin Married mit Anne Hathaway auch ein gefragter Schauspieler. Heuer spielte er im Film „Nasty Baby“ des chilenischen Regisseurs Sebastian Silva mit, nächstes Jahr wird er in Bob Byingtons „7 Chinese Brothers“ zu sehen sein. Nein, alles natürlich keine programmierten Blockbuster, das würde nicht zu ihm passen. So, wie Adebimpe auch lieber mit Kumpels wie Josh Werner (CocoRosie) und Ryan Sayer unter dem obskuren Namen Higgins Waterproof Black Magic Band auf Clubtour geht als größeren Filmangeboten nachzujagen. Oder alles zu tun, um „Seeds“, die aktuelle CD von TV On The Radio, zu promoten. Die ist vollgepackt mit himmlischen Melodien und unaufgeregten Grooves. Mittlerweile fast das mainstreamigste Projekt des charismatischen Querkopfs aus Brooklyn.

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CULTS: I Can Hardly Make You Mine – Pitchfork Nightcap, 2014

ARCADE FIRE: InterventionParis, Olympia, 2007

PJ HARVEY: Stella/Dress/Hair – Reading Festival, 1992

IKE & TINA TURNER: Proud Mary – Beat Club, 1971

PETER GABRIEL: Solsbury HillMailand, 2003

AMY WINEHOUSE: Tears Dry On Their OwnJools Holland, 2007

TV On THE RADIO: Wolf Like MeLetterman, 2006

LADY GAGA: Dance In The DarkO2 Arena, London, 2010

BLONDIE: A Girl Should Know Better - CBGB's, 1975

THIN LIZZY: Cowboy Song/The Boys Are Back In Town - Sydney Opera House Steps, 1978

SHEILA E.: The Glamorous Life - American Music Awards, 1985

JIMI HENDRIX: Star-Spangled Banner/Purple Haze - Woodstock, 1969

I showed you mine, so send me yours... ;)

Es ist eines der meisterwarteten Videospiele der letzten beiden Jahre - der dritte Teil der großartig gestarteten DRAGON AGE Reihe. Der erste Eindruck: Der Zauber ist sofort wieder da, die Grafik ist schön, auch wenn es Bioware wieder einmal nicht schafft, die Mundpartien der Charaktere so zu gestalten, dass sie nicht aussehen als hätten sie grad was schlechtes gegessen. Aber: gegessen. Der Taktik-Schirm ist ein bissl unübersichtlich - aber das sind alles nebensächliche Nörgeleien, die wesentliche Frage ist: Entwickeln sich die Protagonisten zu glaubwürdigen Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen. Zu Menschen (okay, Zwergen/Elfen), mit denen wir mitleiden und für die wir uns freuen? Diese Frage, meine lieben Freunde, kann ich euch erst beantworten, wenn ich etwas tiefer in der Geschichte drin bin... ;)

UPDATE I:

Ja, doch; Nach dem kleinen Durchhänger des zweiten Teils (der meiner Meinung nach nicht schlecht war, nur halt ein wenig bieder) ist Bioware mit "Inquisition" wieder ein absolut fesselndes Spiel gelungen. Schon beinahe ein Referenzspiel für alles, was da noch kommt...

Vor allem sind es mal wieder die Charaktere, die den Unterschied ausmachen. Bei Skyrim kann man zwar durch eine riesige und tolle Landschaft rennen, hat aber ständig das Gefühl, sich durch Kulissen zu bewegen (wie eigentlich auch im aktuellen GTA). Die Motive seines Charakters bleiben für den Spieler weitgehend im Dunklen, sind irgendwie auch wurscht. Einsam und vereinsamt zieht man von einem Kampf in den nächsten... Bei DAI gelingt das Kunststück, dass man sich sowohl für seinen eigenen Charakter zu interessieren beginnt, als auch für die einzelnen Mitglieder seiner Gruppe (auch ein Vorteil der Party: Sie sorgen für Ablenkung, agieren untereinander, mögen einander - oder eben nicht, und sorgen so für den nötigen Schuss mehr "Realität"). In Verbindung mit einer Umwelt, die - nachdem die Kindergartenfantasy-Elemente des Vorgängers gestriechen wurden - erstaunlich real wirkt, entsteht so ein Spielerlebnis, das mehr und mehr fesselt, je tiefer man eindringt. Dabei hilft auch, dass selbst der kleinste Sidequest in eine ausführliche Hintergrundgeschichte verpackt ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, die vielen Notizen, Briefe und Aufzeichnungen, die man findet, auch tatsächlich zu lesen. Man kann die Quests zwar auch ohne diese Zusatzinfo lösen - es entgeht einem aber wirklich einiges an Atmosphäre...

Mit den verschiedensten Interessengruppen und Players um die Macht in den zu entdeckenden Reichen entsteht so doch tatsächlich ein richtiges Game-of-Thrones-Feeling. Auch durch die gut "eingebetteten" Beziehungskisten, die so unpeinlich wie noch nie in einem Videospiel verlaufen. Und manchmal sogar so richtig britisch witzig...

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