Leben

Multimedia: Stars der Woche

"The Chase" heißt der neue Hit der sensationellen FUTURE ISLANDS. Vor etwas mehr als einem Jahr machte ein Auftritt bei David Letterman die Band quasi über Nacht berühmt. Nachdem die schon seit knapp zwölf Jahren ohne größere Resonanz Musik machte. Was ist das Geheimnis der Synth-Pop-Wunders aus Baltimore?

Wenn jemand nicht nach Popstar aussieht, dann ist es Samuel T. Herring. Der Frühdreißiger sieht älter aus als er ist, trägt seine Geheimratsecken und Love-Handles mit Würde. Marlon Brando, Kevin Spacey oder Joaquin Phoenix sind Namen, die einem spontan einfallen, wenn man ihn sieht. Aber als Sänger der FUTURE ISLANDS ist er Frontman einer der angesagtesten Tanz-Bands der Welt. Und tatsächlich ist er es, der den Hype um die Combo erst ausgelöst hat. Niemand leidet, hofft und reminisziert mit einer derartigen Intensität wie er. Und natürlich: Man findet auf diesem Planeten auch kaum jemanden, der tanzt wie Mr. Herring ...

Tanz den Herring? Ja, ein echtes Internet-Phänomen. Seine Late-Night-Performance bei Letterman ließ nicht nur den legendären Gastgeber staunend zurück, mittlerweile gibt es sogar schon Anleitungs-Videos, wie man seine Moves selbst nachmachen kann. Um das nicht falsch zu verstehen: Nichts, was Mr. Herring tut, sieht elegant oder auch nur gekonnt aus. Im Gegenteil: Da steht ein Mann auf der Bühne, der sich so bewegt, wie jemand, der sich eigentlich gar nicht tanzen trauen DÜRFTE. Aber es einfach umso intensiver tut, mit jeder Faser seines Körpers.

Keine Show und auch kein Spaß - alles, was Samuel T. Herring tut, meint er ernst. Das merkt man nicht nur an seinem erratischen Tanzstil, sondern an jeder Bewegung, die seine Texte begleitet, jeder Geste, der Mimik, die allein schon oscarwürdig ist. Der Hype um seine Performance und auch die Häme, die jeden Erfolg begleitet, wunderten ihn anfangs: "Wenn es Menschen witzig finden, dass jemand nicht krampfhaft versucht cool zu sein, verstehe ich das Business nicht", sagte er. Samuel T. Herring macht sich verletzlich - und das ist man heute einfach nicht mehr gewöhnt.

„Too noisy for New Wave, too pussy for Punk“, sagen die FUTURE ISLANDS selbst über ihre Musik. Das ist eine Untertreibung. Ihre Songs sind auf charmante Weise altmodisch, liegen irgendwo zwischen La Boum und 80er-Jahre-Helden wie ABC. Hübsch. Das kommt prinzipiell bei der Tante genauso gut an wie bei der Nichte. Konsens, Schätzchen. Was die Neo-Superstars so einzigartig macht, warum Fans sie mit einer Inbrunst lieben, wie das bei den meisten Synth-Bands bisher gar nicht möglich war, ist ihre Ernsthaftigkeit, ihr unbedingter Wille zum großen Drama, ganz ohne Augenzwinkern und oft im krassen Gegensatz zu den sanften Melodien und Sounds, die sie produzieren. Einfach mehr als eine Band - ein Erlebnis.

„Too noisy for New Wave, too pussy for Punk“, sagen die FUTURE ISLANDS selbst über ihre Musik. Das ist eine Untertreibung. Ihre Songs sind auf charmante Weise altmodisch, liegen irgendwo zwischen La Boum und 80er-Jahre-Helden wie ABC. Hübsch. Das kommt prinzipiell bei der Tante genauso gut an wie bei der Nichte. Konsens, Schätzchen.

Was die Neo-Superstars so einzigartig macht, warum Fans sie mit einer Inbrunst lieben, wie das bei den meisten Synth-Bands bisher gar nicht möglich war, ist ihre Ernsthaftigkeit, ihr unbedingter Wille zum großen Drama, ganz ohne Augenzwinkern und oft im krassen Gegensatz zu den sanften Melodien und Sounds, die sie produzieren. Einfach mehr als eine Band - ein Erlebnis.

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FUTURE ISLANDS: The Chase – Mach den Samuel T. Herring! Im Netz gibt’s Tanzanleitungen, aber schwierig ist es schon ...


FEDER FEAT. LYSE: Goodbye – Alles gesampelt, was cool ist. Und richtig cool geworden.

DAMIAN LAZARUS: Vermillion – London’s World-Dance-King weiß, wie der Hase hüpft.

DISCLOSURE: Bang That – Neuer Track, geht voll ab.

THE SCISSOR SISTERS: Let’s Have A Kiki – Alter Track, funktioniert aber noch immer.

ALESSIA: Here – Zeit für einen Slow-Dance. Und zwar richtig schön.

BEN KHAN: 1000 – Der Gitarrenmeister verschärft das Tempo. Und groovt ordentlich!

TUNDE ADEBIMPE: Speedline Miracle Masterpeace – Der TV-On-The Radio mit einem Song für „Los Santos“. Scharf.