Leben

Multimedia: Star der Woche

Tricky kommt nach Wien. Am 1. Februar. Besonders klass: Dass er es mit einem seiner besten Alben der letzten Jahre tut - „Adrian Thaws“. Ein guter Grund, seine großartige Karriere zu würdigen. Und 2 x 2 Karten an euch zu verschenken. Wie ihr dazu kommt – steht am Ende des Textes … ;)

Maxinquaye – vor 20 Jahren schrieb Adrian Nicholas Matthews Thaws mit diesem Debüt-Album Musikgeschichte. Damals nannte er sich schon einige Zeit lang TRICKY, eine Verkürzung seines Spitznamens „Tricky Kid“, den er sich einfing, als er als 17-Jähriger - eben aus dem Gefängnis entlassen, wo er wegen eines Falschgelddelikts saß - mit Robert Del Naja und seinem „Wild Bunch“ abhing. Auch diese Herrschaften starteten dann unter dem Namen „Massive Attack“ – noch mit dem „Tricky Kid“ – ganz groß durch. Yep, das altehrwürdige Bristol war eine echte Talenteschmiede in den späten 80ern.

Wie nahe sich Tricky und Massive Attack damals noch waren, merkt man schon an den Tracks der jeweiligen Alben: Trickys Overcome ist auf „Protection“ von Massive Attack als Karmacoma zu hören, Hell Is Round The Corner hieß bei den Kumpels Eurochild. Trickys Album brachte es in England zum Album des Jahres, beide Scheiben sind auf der Liste der "1001 Albums You Must Hear Before You Die". Zurecht, denn wie Mr. Thaws zu dieser Zeit bereits Rock, Rap, Soul und Trip-Hop miteinander verband, ist einzigartig. Hört euch einfach nochmal Pumpkin mit Alison Goldfrapp an, in dem er einen Smashing Pumpkins-Sample verwendete. Oder das hoch energetische Black Steel mit der umwerfenden Martina Topley Bird!

Genau, dass ist die junge Londonerin, mit der er ein Jahr später sein beinahe noch besseres Album „Pre Millenium Tension“ produzierte. Kennen gelernt hat sie Tricky als 15-jährige Schülerin, auf Maxinquaye posiert sie im Frack neben Tricky, der Frauenkleider trägt, weil er sich immer schon gern über die Macho-Klischees seiner US-Hiphop-Kollegen lustig gemacht hat. Adrian Thaws, Musiker und Frauenversteher – kein Wunder dass sich die Sängerinnen darum rissen, mit ihm arbeiten zu dürfen. Neneh Cherry, Alison Moyet, Björk, PJ Harvey, Alanis Morissette, Kylie Minogue, Grace Jones, Emiliana Torrini, Francesca Belmonte, Nneka – name them, sie waren schon mit ihm im Studio. Hm, nicht nur ... Was einerseits zur Trennung von Martina Topley Bird, der Mutter seiner Tochter, führte, der Musikwelt andererseits das Traumpaar Tricky & Björk zusammenführte. Kurz. „Sie war sehr gut zu mir, ein guter Mensch, der viel Liebe gibt. Sie hat sich wirklich für mich interessiert. Aber ich fürchte, ich war nicht gesund für sie …“

Egal, wie gut oder gesund Mr. Thaws für die Frauen an seiner Seite war – die Musik, die er mit ihnen gemacht hat, war immer stark. Das trifft auch für das aktuelle Album „Adrian Thaws“ zu, auf dem neben Crooner Mykki Bianco wieder Francesca Belmonte und Nneka zu hören sind, dazu die fabelhafte Tirzah, Kwesi Darko und Indie-Star Oh Land. Absolut guter Stoff, lasst euch da nichts anderes einreden. Oder überzeugt euch selbst beim Konzert am 1. Februar im WUK. Die zwei schnellsten E-Mail-Schreiber bekommen je zwei Karten!

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TRICKY: Sun Down – Mit der jungen „Tirzah“ findet der Meister auf seiner aktuellen CD zurück zu alter Stärke. Sonntag, 1. 2., live in Wien.

FKA TWIGS: Pendulum – Dark Fantasies on Song and Video.

WAXAHATCHEE: Air – Oder doch „Misery Over Dispute“? Beides so schön traurig ...

NICK CAVE & PJ HARVEY: Henry Lee – DIE einzig wahre Mörderinnenballade.

SIOUXSIE & THE BANSHEES: Night Shift – Ein Abend mit der Königin der Nacht. Nicht lustig, aber noch immer aufregend ...

KING DUDE & CHELSEA WOLFE: Be Free – Nick & Polly 2.0

CURVE: Superblaster – Schande, dass der Song nicht mehr gespielt wird.

GAINSBOURG/SAMPHA/HYNES: A Kiss Goodbye – So schön kann Leid sein.