Leben

Star der Woche: Kate Akhurst

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Kate Akhurst nennt ihre Band KATE BOY – und ja, zwei Buben spielen auch mit. Markus Dextegen und Hampus Nordgren, der einen jungen Mann namens Oskar Sikow Engström abgelöst hat, wer’s genau wissen will. Nein, keine Geringschätzung der Herren meinerseits, die beiden sind profunde Elektroniker und Synthie-Schraubler. Aber es ist die Mitzwanzigerin aus Australien, die maßgeblich für den Erfolg der Formation verantwortlich ist. Schon mit 16 schrieb sie Songs für Disney-Star Ashley Tisdale und später die TV-Serie „Glee“, zog nach L. A. und landete schließlich in Stockholm, Schweden. Von dort aus gelang Kate Boy vor drei Jahren mit „Northern Lights“ einen Riesenhit als „neues, schwedisches Pop-Wunder“. Geschrieben und gesungen hat den Track natürlich die Australierin Akhurst.
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Jetzt gibt’s endlich eine komplette CD, sie heißt „One“ und bietet genau das, was man sich erhoffen durfte: Kompromisslos vorwärts drängenden Synthiepop, der hier und da charmant an vergessene Größen wie Alphaville erinnert, dazu unverschämt eingängige Melodien.

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Vielleicht auch schon der einzige Grund für eine kleine Kritik: Der unbedingte Wille zu heftig pulsierenden Grooves und Refrains mit Mitsing-Potenzial lässt wenig Platz für Abwechslung. Aber: Braucht man die wirklich, wenn einem der Stoff gefällt? „Ich male eher mit einem breiten Pinsel“, sagt Akhurst selbst dazu. Stimmt. Aber das macht sie besser und mitreißender als die meisten ihrer Pop-Kollegen.
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POP
DELIRIUM
ELLIE GOULDING
In England ist die 28-Jährige längst ein Superstar. Quer durch alle Hörerschichten. Mit ihrem Ex, Herrn Skrillex und Diplo ist sie immer für jugendgerechte Tanzbodenekstase gut – als sie 2011 bei der Hochzeit von Prinz William und Kate singen durfte, war sogar die Queen „amused“. Auf ihrer neuen CD gelingt der Frau mit der markanten Stimme ein perfekter Spagat zwischen radiotauglichem Mainstreampop und zeitgemäßem Dance-Hadern für den YouTube-Forscher. Inzwischen liegen ihr sogar die USA zu Füßen. Ich auch ein bisschen. (Universal)
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SONGWRITER
LOST PLACES
LALOKI
Wanderklampfe und Lieder fürs Lagerfeuer? Nein, mit verstaubten Songwriter-Zutaten hat die schwedische Wahlwienerin nichts am Hut. Auf ihrem Debüt bietet sie perkussiv höchst spannende Songs, die über einem detailverliebten Arrangement mit mehrstimmigen Vocals glänzen. Am besten ist sie, wenn dabei eine grundsätzliche Melancholie mitschwingt, wie beim bluesigen „Walking in Silence“ oder „Back Into Your Arms“. Dass sie unbedingt ihre Vieseitigkeit mit einem unnötigen Swing wie „Sing Sing“ zeigen muss, ist verziehen. (Hoanzl)
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ELEKTROPOP
SEVEN DREAMS OF FIRE
LYDMOR & BON HOMME
Die dänische Underground-Prinzessin Jenny Rossander als Partnerin des musikalischen Globetrotters und Club-Veteranen Tomas Høffding (WhoMadeWho) – das gibt beinahe unwiderstehlichen 80s-Retropop der Marke Farfisa-Heimorgel. Das Elektrozeugl klopft, Jenny aka Lydmor haucht ins Mikro und Herr Bon Homme croont dazu wie einst Taco bei „Puttin On The Riz“. Mit dem gebührenden Abstand von 30 Jahren ist das überraschend sexy und sommerlich. Genau das Richtige, denn der Winter naht ... (HFN)
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ROCK/FOLK
MANHATTAN
JEFFREY LEWIS & LOS BOLTS
Elf Folk-Songs aus der Beton-Prairie und den Canyons der Großstadt, U-Bahn-Geräusche und Polizeisirenen inklusive. Mit seinen beiden Mitstreiterinnen an Zeugl und Bass (den „Bolts“) hat der 40-jährige Kult-Held aus N.Y. seine bisher beste CD aufgenom- men. Ein karges Meisterwerk zwischen Smog und Velvet Underground, getragen von seiner knarzigen Stimme – und den bösen Stories, die er zu erzählen hat. Und der Titelsong klingt, als würde Bill Callahan PJ Harveys „You Said Some- thing“ covern. Fantastisch. (Rough Trade)

DAUGHTER: Numbers – Aktuell eine der besten Bands der Welt. Album im Jänner.

NADA SURF: The Way You Wear... - Was, die sind KEIN Trio? Klingen aber so...

CHVRCHES: Leave A Trace – So viel Pop muss sein!

PLACEBO: Nancy Boy – Sind heute auch noch gut. Aber halt kein echtes Trio mehr ...

RUSH: Closer To The Heart – Ja doch, jeder hat seine Leichen im Keller.

EARL GREYHOUND: Shotgun – Wo ist diese Band hin? Best Chelsea-Gig ever.

YEAH YEAH YEAHS: Down Boy – Harte Ansage, cooler Song.

THE THERMALS: Now We Can See – „Oh way-ow oh-whoa-oh!“

ROBIN TROWER BAND: Alethea – Schon ’75 altmodisch ...

SCHMIEDS PULS: You Can Go Now – Der vielleicht schönste Song des zur Neige gehenden Jahres.

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