Multimedia: Rock'n'Goal
Von Andreas Bovelino
Freitag, 6. 9. und Samstag 7. 9., Pflichttermin. Er ist der Club der Herzen – und sein Stadion mitten im schönen Hernals ist Österreichs ältester, noch bespielter Fußballplatz: der Wiener Sportklub. Leider hat das Stadion, wie auch der Verein, schon glorreichere Tage gesehen. Damit’s mit beiden wieder aufwärts geht – oder sie uns zumindest erhalten bleiben –, gibt’s auch heuer wieder ein Sportklub-Benefiz direkt vorm Gasthaus Brandstetter in der dafür gesperrten Nesslgasse. Die Sportklub-Affinität kennt ja bekanntlich weder Alters- noch Genre-Schranken, es wird also gebluest, gefunkt und geschrammelt, „in den besten Jahren“ rockt neben „jugendlicher Überschwang“, dazu Tombola, Photo-Wall, Kinderspaß und eine sehr lässige Foto-Ausstellung mit Arbeiten von Martina Hartl, Jonny Rainbow und Herbert Trestik (kl. Bild Mitte). Meine Favoriten: die Althasen von The Nose (Ex-Ballyhoo/Shaken Not Stirred) mit ihrer jungen Sängerin, die unglaublich klassen Jungrocker von The Boys You Know, der Ex-Ostbahn-Bassist Leo Bei mit seinem „Beim Novak Beislrock“. Und natürlich Chris Peterka, mit dem es am Freitag, dem 6. 9., losgeht – bevor wir uns ans Public Viewing des Jahrhundert-Matches Deutschland : Österreich wagen. Das komplette Programm findet ihr unter: www.laberlfuersleiberl.at
Noch mehr feine Festivals
Ein hoch interessantes Festival ist dieses Wochenende bereits voll im Gang: das Spielberg Musikfestival. Am Red-Bull-Ring treffen einander Bands zwischen Tradition und City-Sounds, heute zum Beispiel die fantastischen HMBC und Django 3000. www.spielbergmusikfestival.at
Worauf wir uns jetzt schon einstimmen können, sind das Waves Vienna, bei dem vom 3. bis 6. 10. mehr als 100 Bands die Stadt rocken werden – und natürlich das Blue Bird, das vom 14. bis 16. 11. großartige Songwriter ins Porgy & Bess bringt.
JOYCE MUNIZ: Please Break My Heart – Keine House-Party ohne die fantastische Ms. Muniz. Massiver Dancefloor-Hit.
RANGLEKLODS: Young And Dumb – Wir bleiben auf dem Tanzboden. Mit dem dänischen Durchstarter des Vorjahres. Noch immer sehr scharf.
CULTS: I Can Hardly Make You Mine – Treibendes Zeugl, sägende Gitarren, hallige Vocals – so mögen wir das Hipster-Pärchen aus Manhattan.
FRUMPY: How The Gypsy Was Born – Wir kramen tief in der Musikgeschichte-Truhe und finden einen der besten Rocksongs aller Zeiten. 1971, Deutschland.
VOLCANO CHOIR: Comrade – Das neue Projekt von Mr. Bon Iver, Justin Vernon. Melancholisch, episch, schön.
YASMINE HAMDAM: Samar – Die libanesische Songwriterin (Bild links) mit einem minimalistischen, aber umso zauberhafteren Low-Fi-Song.