Leben

Multimedia: Stars der Woche

Sie ist wieder da, verstörend, stark, provokant: EMA, die Musikerin, die, wie sie selbst sagt, direkt vom Wikinger-Krieger Erik Blutaxt abstammt. Und sie liefert eines der besten Alben des Jahres ab: "The Future's Void"

Vom rauschenden und knarzenden Opener „Satellites“ über das beinahe irritierend zarte „3Jane“ bis zum elektronisch-hymnischen „Solace“. Oder die Tribal-Grooves von „Neuromancer“ – fantastisch!

Eigentlich heißt sie ja Erika M. Anderson. Geboren 1983 in South Dakota, also mitten im berühmten, bibelfesten amerikanischen „Midwest“. Mit 18 zog sie nach Los Angeles, studierte Englisch und Literatur – und wurde bald von Noiserock-Pionier Henry Barnes als Gitarristin für seine Folk-Band „Amps For Christ“ engagiert. Woher sie so gut Gitarre spielen konnte? Sowohl ihr Vater als auch ihre Mutter waren „die hard“ Creedence Clearwater Revival Fans. „Ich konnte schon als Kind jeden Ton von John Fogertys Solos auswendig. Und ich finde sie auch heute noch unglaublich sexy“, schrieb sie in einem ihrer Blogs. So gesehen kann man ihre – von der Indierock-Polizei als Stadionmucke abgeurteilte – aktuelle Single „So Blonde“ durchaus auch als Hommage an die Helden ihrer Kindheit verstehen. Ein großartiger Song übrigens, wie ich find. Gemütlich schlapfende Rock-Hadern sind aber natürlich nicht das einzige, was die Gitarristin und Sängerin drauf hat...

Mit ihrer ersten eigenen Band „Gowns“ machte sie beklemmenden, atmosphärischen Drone-Rock, als EMA feiert sie seit knapp vier Jahren Erfolge mit elektronischen Beats, Pop und wüsten Gitarrenorgien, denen live schon auch mal die eine oder andere Axt zum Opfer fiel. Und in Sachen Gitarrenzerdeppern können sich die Althasen von Pete Townshend bis Mike McGready von der 1.,80m-Blondine noch einiges abschauen. Und wenn sie mal genug hat, von der internationalen Rockmusik? „Wenn mal alles den Bach runtergeht, dann fahre ich zurück in den Midwest, arbeite als Englischlehrerin in einer Highschool und spiele an den Wochenenden in einer der vielen „CCR“-Bars. So lange es blauen Himmel gibt, genügend Bier und die Chance, in einer kaputten Kneipe zu singen, sind die Dinge für mich okay.“

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Oh ja, so macht spielen Spaß. Wir schreiben das Jahr 1604, und eigentlich sind wir in dieser Kolonie gelandet, um dort unser Glück zu finden. Aber irgendetwas stimmt nicht. Ganz und gar nicht. Und dann ist da diese junge Frau mit der roten Kapuze...

Betrayer 1604 - eine riesige, offene Spielwelt, lässige Grafik, die man sich selbst auf Frank Miller trimmen kann, ein düster-gruseliger Plot. Astreines Action-Adventure. (Blackpowder)

RICK ROSS & KANYE WEST & BIG SEAN: Sanctified – Der eine singt wie ein Soul-Gott, die anderen rappen wie die Teufel.

YASMO: Kein Platz für Zweifel – Best homegrown Hip-Hop.

GLASS ANIMALS: Psylla – Hypnotische Melodie & cooler Groove aus Oxford.

BRYAN FERRY & TODD TERJE: Johnny and Marry – Mr. Ferry hätt ich kaum erkannt. Lässige Coverversion!

Damon Albarn: Mr. Tembo – Der "Blur"-Frontman singt für einen kleinen Elefanten in Tansania. Süß.

GEORGE EZRA: Budapest – Den Buben muss man einfach lieb haben.

THIEVERY CORPORATION & LOU LOU: Firelight – Sanft und melancholisch wie eine sommerliche Atlantikbrise. Großartige Vocals der "Thievery"-Entdeckung Lou Lou Ghelichkhani.