Rassismus-Vorwurf: Miuccia Prada und Team müssen zum Sensitivitätstraining
Es sind Schlagzeilen der besonders unangenehmen Art gewesen. Ende 2018 war Prada mit Blackface-Vorwürfen konfrontiert gewesen.
Das italienische Luxusunternehmen entschuldigte sich damals, Konsequenzen gab es jedoch weder für Prada noch für andere mit Rassismusvorwürfen konfrontierte Unternehmen wie Dior. Bis jetzt. Denn wie die New York Times berichtet, hat sich die New Yorker Menschenrechtskommission eingeschaltet.
Vertrag unterschrieben
Nach eingeleiteten Ermittlungen wies Prada zwar alle Anschuldigungen von sich, erklärte sich das Luxuslabel aber zu Veränderungen bereit. Am 4. Februar wurde ein Vertrag unterzeichnet, mit dem sich das Unternehmen zu einigen Neuerungen verpflichtet.
Dazu gehören eine interne Schulung für die Mitarbeiter in New York und Mailand, ein externes Monitoring und eine Beschäftigungspolitik, die Minderheiten inkludiert. Das bedeutet auch, dass Chefdesignerin Miuccia Prada höchstpersönlich wie auch ihr Ehemann und Prada-Geschäftsführer Patrizio Bertelli an den Schulungen teilnehmen werden. Sie müssen danach über die Fortschritte Bericht erstatten.
Zudem wird ein Diversity and Inclusion Officer angestellt, der alle Entwürfe überprüfen wird, bevor sie in den USA auf den Markt kommen.
Prada ist nicht die einzige Modefirma, die ins Visier der New Yorker Menschenrechtskommission geraten ist. Auch Dior musste nach einer misslungenen Parfum-Kampagne, die Johnny Depp als Angehörigen des Sioux-Volkes in traditioneller Kleidung zeigte, mit der Strafverfolgungsbehörde zusammenarbeiten. Auch Gucci stand nach unsensiblen Produkten bereits im Fokus.