Gymnasium: Strafen für Schüler, die Jogginghosen tragen
"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren", sagt einst Karl Lagerfeld. Die Schulleitung am privaten Oskar-Kämmer-Gymnasium dürfte gleicher Ansicht sein. Laut der Hannoversche Allgemeine Zeitung hat die Direktorin per Mail darüber informiert, dass künftig im Unterricht kein Schlabber-Look mehr geduldet werde.
In der Nachricht drohte Alvira Ramazanova an, dass die Schüler bei Verstößen mit Sanktionen zu rechnen haben. Dazu gehören unter anderem "den Schulhof saubermachen, Tische in der Mensa wischen oder Ähnliches". "Wenn man Regeln ohne Konsequenzen erlässt, dann hält sich keiner daran", erklärte die Direktorin gegenüber den Eltern.
Die neue Regelung gilt nicht nur für Jogginghosen, sondern auch für Leggings. Beides sei "keine angemessene Kleidung für den Unterricht".
Die Schule in Hannover ist nicht die erste, die "falsche" Outfits sanktioniert. An der Realschule Süd im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen wurde dieses Frühjahr ein Verbot erlassen. Dort ist auch das Tragen von Baseball-Kappen während der Unterrichtseinheiten untersagt.
In Österreich gibt es derlei Schlabber-Look-Verbote noch nicht, jedoch sorgten vor allem Leggings in den vergangenen Jahren auch anderorts für Aufregung. 2017 sah sich die Fluggesellschaft United Airlines mit Negativ-Schlagzeilen konfrontiert, weil zwei Teenagern die Mitnahme verweigert wurde, weil sie Leggings trugen.