Aluminiumfreie Deos im Ökotest: Zehn Produkte fielen durch
Deodorants ohne in Verruf geratenes Aluminium sind sehr gefragt. Ökotest hat daher 50 alu-freie Sprays und Zerstäuber im Labor auf bedenkliche Stoffe testen lassen. 25 Produkte waren "sehr gut", zehn fielen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch. Der Rest teilte sich in sechs "gut", sieben "befriedigend" und zwei "ausreichend", berichtete die Arbeiterkammer Oberösterreich am Montag.
Viele Männerprodukte problematisch
Bei den Musterschülern waren sowohl hochpreisige (9,71 Euro für 75 Milliliter) als auch günstige (ab 95 Cent) Eigenmarken. Den Konsumentenschützern fiel auf, dass unter den durchgefallenen Deos auffallend viele Markenprodukte für Männer waren.
Ein Deo ohne Alu verhindert lediglich, dass der ausgetretene Schweiß müffelt, Antitranspirants mit Aluminium vermindern auch die Schweißmenge, indem sie die Poren verengen. Das Leichtmetall geriet in den vergangenen Jahren in Verruf, die Wissenschaft streite immer noch darüber, wie gefährlich es ist.
Ökotest ließ die Deos im Labor auf allergene Duftstoffe und künstlichen Moschusduft, auf umstrittene halogenorganische Verbindungen und bedenkliche Formaldehyd/-abspalter sowie PEG/PEG-Derivate untersuchen. Außerdem wurden die Produkte auf umweltbelastende synthetische Polymere abgeklopft.
Sieben fielen mit "mangelhaft", drei mit "ungenügend" durch, vor allem wegen problematischer Duftstoffe. Vier Männer-Sprays enthielten Moschusverbindungen, zwei den Duftstoff Cashmeran. Beide Stoffe können sich im Fettgewebe von Mensch und Tier anreichern, breiten sich stark in der Umwelt aus und gefährden Gewässer, hieß es. Lilian wurde in sieben Produkten nachgewiesen, dieser Duftstoff steht im Verdacht die Fortpflanzungsfähigkeit zu gefährden. Drei Deos enthielten Duftstoffe, die häufig Allergien auslösen.
Mit Vorsicht zu genießen seien Angaben wie ein Wirkversprechen von 48 Stunden. Das heiße lediglich, dass nach 48 Stunden noch immer ein gewisser Unterschied zwischen einer Achsel mit und jener ohne Deo wahrnehmbar ist. Gegen den Schweißgeruch rät die AK weniger Kaffee zu trinken, Knoblauch zu vermeiden, regelmäßig in die Sauna zu gehen und Naturfasern zu tragen.