Leben

Liebe ist ...

Regelmäßig zog der Franzose Emmanuel Peterfalvi als Kunstfigur Alfons aus, um für die TV-Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ seine legendären Umfragen zu machen. Einmal auch anlässlich des Valentinstags, an dem er von einem älteren Herren wissen wollte: „Wie lauten die drei kleinen Worte, die man am Valentinstag seinem Partner sage sollte?“ Der Herr meinte ernst: „Wann gibt’s Essen?“ Später traf Alfons auf eine Dame und fragte: „Womit hat Sie Ihr Mann letztes Jahr am Valentinstag überrascht?“ Überraschende Antwort: „Mit einer neuen Freundin.“ Ein bisschen mehr Romantik darf man am Tag der Liebenden durchaus erwarten. Denn sie stärkt die Gefühle füreinander, wie Wissenschaftler festgestellt haben. Die Erwartungen an den Partner herunterzuschrauben ist aber kein Fehler. Es muss nicht immer der Strauß rote Rosen sein, Händchen halten ist ein viel größeres Geschenk, meinen Psychologen. Es wirkt stabilisierend und ist einer von vielen Tipps, wie man die Liebe erhalten kann. Für immer...

„Wenn die Schmetterlinge gelandet sind, beginnt die Liebe so richtig!“, lautet das Motto für die ewige Zweisamkeit. Es ist nämlich ratsam, mehr Realität als verklärte Romantik in einer Partnerschaft zu suchen, so eine deutsche Studie.

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In belastenden Situationen stehen Männer ihren Frauen am besten bei, wenn sie ihnen den Nacken massieren. Markus Heinrichs von der Universität Freiburg hat erforscht, dass das die Stresshormone senkt und Puls und Atmung sich normalisieren. Worte helfen hingegen wenig. Umgekehrt ist es bei gestressten Männern: Sie wollen mit der Partnerin reden und Verständnis signalisiert bekommen. Das macht sie bei psychischer Belastung robuster.

Glücklichen Paaren fällt es leicht, ihre Bedürfnisse zu äußern, meint Diplompsychologe Jens Corssen im Buch „Ich und die anderen“. Sie begegnen einander mit Respekt und Wertschätzung. Die Fähigkeit, positive Illusionen über den Partner zu pflegen – ihn als gut aussehend, intelligent, lustig und fürsorglich oder ganz allgemein als „Guten Fang“ zu sehen – hilft, mit- einander glücklich zu bleiben, ergab eine Studie der Uni Genf.

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Eine Beziehung braucht Streit-Gewitter mit heftigem Gewitterregen. Wichtig ist eine gute Streitkultur. Dabei entkoppelt man bei Konflikten das Verhalten des Partners von seiner Person. Die Person ist immer okay. Es ist ihr Verhalten, das verärgert. Nur wer die Wünsche des Partners akzeptiert, seien sie noch so verschieden von den eigenen, kann mit einer längeren Beziehung rechnen. Im Streit zeigt sich früh, ob ein Partner den Standpunkt des anderen akzeptieren kann.

Die Abhängigkeit, die in langen Partnerschaften entsteht, weil wir Sicherheit und Stabilität brauchen, ist ein Dämpfer für die Erotik. Wenn Paare aber ihre Unabhängigkeit bewahren und jeder auch alleine etwas unternehmen kann, sieht man den Partner immer wieder in einem neuen Licht, meint die Psychologin Esther Perel.

Was die Liebe stärkt: Zuwendung, Unterstützung, „Wir-Gefühl“, Akzeptanz, positive Illusionen, Aufregung im Alltag. Die Todsünden der Liebe lauten: Kritik, Verteidigung, Verachtung, Rückzug und Machtdemonstration, wie der US-Wissenschafter John Gottman herausgefunden hat.

Wer sich verlieben will, sollte aufregende Orte und Situationen suchen, rät Bas Kast in „Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt“. Wir haben kein Herzklopfen, weil wir uns verlieben, sondern verlieben uns, weil wir Herzklopfen haben.

Solange es zwischen Mann und Frau fünfmal so viele positive Gefühle und Interaktionen wie negative gibt, ist die Beziehung stabil.

Liebe ist nicht nur ein Gefühl, denn Gefühle können wieder abflauen, schreibt Erich Fromm in „Die Kunst des Liebens“. Sie ist auch eine Entscheidung, ein Versprechen.

Schon Händchenhalten stabilisiert eine Beziehung. Das Bedrohungsgefühl sowie motorische oder emotionale Anspannungen und sogar die Schmerzwahrnehmung sinken.