Leben

Das Buch meines Lebens: Juergen Maurer

Als Enkel eines Ferlacher Büchsenmachers, aufgewachsen im selben Land und derselben Zeit wie die Protagonistin des Buches, bin ich vom allgemein wie vereinbart herrschenden Schweigen über das Kriegs- und Nachkriegsschicksal der slowenischen Mitbürger mitbetroffen. Bis in meine 20er weitestgehend ahnungslos über die zeitgeschichtlichen Tatsachen, war es für mich wie ein längst überfälliger Weckruf. Ein Buch, das meine Heimat beschreibt und die Stimme erhebt für etwas, das viel weiter ins allgemeine Bewusstsein transportiert gehörte. Es hat mich sehr berührt, sehr gefangen und mich wieder sehr stark daran erinnert, wie viel an gesellschaftlichem Konsens in meiner Kärntner Heimat noch im trüben Brackwasser rechtspopulistischer Vergangenheitsverfälschung vor sich hingammelt.

* Der Schauspieler ist u. a. in der ORF-Serie „Vorstadtweiber“ und bis 27. März im Landestheater NÖ in Jean-Paul Sartres Politthriller „Die schmutzigen Hände“ zu sehen, www.landestheater.net

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