Leben

Herbst/Winter 2019: Diese Modetrends müssen Sie jetzt kennen

Es sind vor allem Klassiker, an denen sich die Designer für die Herbst/Winter 2019-Saison kreativ ausgetobt haben. So facettenreich wie heuer hat man diese jedoch noch nie gesehen. Bestes Beispiel: Leder. Hieß die goldene Moderegel einst, dass man sich entweder für Ober- oder Unterteil entscheiden müsse, darf das butterweiche Material jetzt von Kopf bis Fuß getragen werden. Das italienische Label Tod’s zeigte bei seiner Show vor, wie es geht. Man nehme ein Top in Cognacbraun und kombiniere dazu einen Rock in Bordeaux – fertig ist der etwas andere Office-Look.

Nadège Vanhee-Cybulski, Chefdesignerin bei Hermès, lädt ihre Kundinnen dazu ein, sich an Leder-Kombinationen in Schwarz heranzutrauen. Beim Styling zu beachten: Nicht verschiedene Sorten mischen – entweder für Glatt- oder Rauleder entscheiden. Wer auf der Suche nach tierfreien Alternativen ist, sollte die Entwürfe des jungen ungarischen Labels Nanushka, das sich auf veganes Leder spezialisiert hat, auf seine Einkaufsliste setzen.

Auch am Karomuster halten die Modemacher fest. Die schönsten Kreationen gab es bei Chanel zu sehen, wo kleines zu großem Karo kombiniert wurde. Die deutlich frischere Variante zum einfärbigen Business-Anzug zeigte Jonathan Simkhai mit seinen Kombinationen – die sich übrigens auch beim After-Work gut machen.

Farbexplosion

Ebenfalls bürotauglich ist der Bourgeois-Look, der bei Burberry und Celine zu sehen war. Key Pieces, die die Französin der Siebzigerjahre geliebt hat: Schluppenblusen und A-Linien-Röcke. Dazu die heuer wieder brandaktuellen Schaftstiefel tragen.

Würde Donatella Versace danach gefragt werden, was das beste Rezept gegen trübe Winterstimmung ist, wäre ihre Antwort wohl: Farbe! Azurblaue Kleider versah die Italienerin mit roter Spitze und grüne Hosen machen sich überraschend gut zu lachsfarbenen Mänteln. Lange Sommertage können wohl auch Domenico Dolce und Stefano Gabbana bereits jetzt kaum mehr abwarten. Das Designer-Duo lockt sonnenhungrige Modefans heuer mit knallgelben Kleidern und farblich passenden Capes in seine Filialen. Dazu gibt’s blickdichte Strumpfhosen – ebenfalls in Gelb.

Stilbrüche

Ein Wiedersehen gibt es auch mit Blumen-Prints. Giambattista Valli, Meister der Romantik, zeigte neben floralen Cocktailkleidern (perfekt für die anstehende Partysaison) auch mit Blüten versehene Blazer (ein weiterer Büro-Allrounder). Erstere machen sich in der bodenlangen Variante gut auf Abendveranstaltungen.

Angst, dass das Outfit an Omas Tapete erinnern könnte, muss niemand haben. Das Geheimnis liegt im Stilbruch: Kombinieren Sie zu Floralem schräg umgehängte Bauchtascherln statt klassischen Handtaschen – und derbe Boots anstelle von schlichten Pumps.

Kernelement der Winter-Freizeitgarderobe ist und bleibt Strick. Dieser wird großflächig in Form von Kleidern oder Pullovern mit passenden Röcken oder Hosen getragen. Apropos Pullover. Er hat vom Label Rokh das coolste Upgrade erfahren. Einige der Basics des koreanisch-stämmigen Designers Rok Hwang sind mit einem zweiten identischen Modell zusammengenäht, welches über den Schultern liegt.

Sie wollen nur in ein Key Piece für die neue Saison investieren? Die einfachste Art Winteroutfits jetzt das gewisse Etwas zu verleihen: Ein Mantel mit betonten Schultern im Stil der Achtzigerjahre.

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