Freizeitrose für Erich Lessing
Von Thomas Trenkler
Im März 1938, als Hitler in Österreich einmarschierte, war Erich Lessing knapp 15 Jahre alt. Wien zu verlassen, kam ihm nicht in den Sinn: „Dass die Vernichtung geplant war, hat niemand geglaubt. Erst Ende 1939 hat man geahnt, dass es für die Juden schlecht ausgehen wird.“ Lessing floh nach Palästina, er arbeitete im Kibbutz und als Strandfotograf in Netanja. 1947 wollte er nach Paris auf die Filmakademie. Aber er bekam kein Visum – und so blieb er in Wien hängen. 1951 wurde Lessing Magnum-Fotograf, er hielt die wichtigsten politischen Ereignisse fest, darunter die Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955 und den Ungarnaufstand 1956. Danach gab er die Reportagefotografie auf und verlegte sich auf das Abfotografieren von Kunstwerken. Im Jüdischen Museum Wien am Judenplatz ist bis 6. September die Ausstellung „Lessing zeigt Lessing“ zu sehen: Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds, hat eine sehr persönliche Auswahl von Bildern ihres Vaters getroffen.
DIE FREIZEIT VERLEIHT FÜR DAS AUSSERGEWÖHNLICHSTE KULTURELLE ERLEBNIS JEDE WOCHE EINEN ROSENSTRAUSS VON IHREN ÖSTERREICHISCHEN FLORISTEN UND WIENER GÄRTNERN.