Leben

Frauen-Bilder: Mert Alas & Marcus Piggott

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"Mehr Busen! Ein bisschen weniger! Etwas mehr – ja! Und jetzt ein böses Gesicht!" Die Fotografen Mert Alas und Marcus Piggott wissen, was sie wollen. Und nein, sie nehmen sich kein Blatt vor den Mund, um das auch zu bekommen. Immerhin wurden sie so zu den angesagtesten Fotokünstlern der Gegenwart, Nobelmarken wie Fendi, Kenzo, Dior, Louis Vuitton, Gucci, Saint Laurent stehen bei ihnen Schlange – und Superstars wie Madonna, Marion Cotillard, Julia Roberts, Shakira, Scarlett Johansson, Gisele Bündchen, Björk, Miley Cyrus, Lady Gaga und Kate Moss vertrauen sich ihnen an. Mit Haut und Haar. "Wir lieben starke Frauen", sagen die beiden, und es ist ihre gemeinsame Basis als Fotografen. "Sexuell aufgeladen, selbstbewusst, ein bisschen irritierend", geht Marcus Piggott ins Detail. "Sinnlich – und sich ihrer Macht bewusst, wie Marlene Dietrich, Faye Dunaway, Charlotte Rampling", fügt sein Partner Mert Alas hinzu.

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Dazu scheuen die beiden keinesfalls vor Photoshop-Nachbearbeitungen zurück – und machen auch kein Geheimnis daraus. "Es ist wie bei einem Gemälde", erklärt Mert, "du malst eine bestimmte Szene und in den nächsten Tagen bearbeitest du sie, malst Dinge dazu, veränderst ihre Form, bis alles dem entspricht, wasdu siehst."

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Das Ergebnis ist eine hoch artifizielle Barockwelt, mal glamourös, mal surreal heruntergekommen, bevölkert mit Frauen, die auch gut in Helmut-Newton-Fotos passen würden. Tatsächlich nennen sie Newton als eines ihrergroßen Vorbilder – nach seinem Tod vor 13 Jahren bauten sie einen kleinen Schrein für ihn in ihrer maurischen Villa auf Ibiza. "Wir lieben alle seine Bilder", bekennen sie.

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Kennengelernt haben sich die beiden 1994 auf einem Pier in London. Mert, Stylist und Musiker aus Istanbul, Marcus, Fotograf aus Wales. Es war Liebe auf den ersten Blick. Mert lernte von Marcus das Fotografieren – nur drei Jahre später feierten sie die ersten Erfolge. Ein Ende ist auch nach 20 Jahren nicht in Sicht. Im Gegenteil. Hollywoodstar Christina Ricci zeigt sich vor allem auch vom effizienten Arbeitsstil der Fotokünstler beeindruckt: "Unglaublich, was sie an einem Tag voranbringen. Dabei können die meisten Pärchen nicht einmal gemeinsam shoppen!"

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Püntlich zu ihrem 20-jährigen Jubiläum erschien ein Fotoband mit ihren besten, schärfsten und kontroversiellsten Aufnahmen.

Von Charlotte Cotton, Taschen Verlag; Hardcover 408 Seiten, € 500. Limitierte Collector’s Edition von 1.000 Exemplaren, nummeriert und signiert von Mert Alas und Marcus Piggott.
Ebenfalls erhältlich als zwei verschiedene Art Editions von jeweils 125 Exemplaren
mit einem signierten Print.