Leben

Ein Bär und die Mär: die brutale Sage vom "Indian Summer"

Für die amerikanischen Ureinwohner galt  der „Indian Summer“ stets als wichtiger Vorbote für den drohenden harten Winter. Wild sollte  erlegt sowie  Vorräte  angelegt werden, um über die kalte Zeit zu kommen. Aber wie kam das Phänomen der herbstlichen Blattfärbung zu seinem Namen?

Laut einer Legende der Irokesen sind jeden Herbst zwei Jäger den großen Bären hinterher. Deren große Kräfte tragen die Raubtiere  scheinbar   unerreichbar hoch in den Himmel. Den Jägern  gelingt es aber, ihnen zu folgen und sie schließlich zu erlegen.

Das Blut der Bären

Die Folge: Das Blut der toten Bären tropft langsam auf die Erde und färbt nach und nach die Blätter der Ahornwälder rot. Den   Farben des „Indian Summer“ kommt dabei eine  besondere Bedeutung zu: Die gelben Blätter symbolisieren die Feuer der Geister, während die roten Blätter vom Blut des Großen Bären getränkt sind, den der himmlische Jäger erlegt hat.

Eine andere Theorie greift nicht  das Farbenspiel der Natur auf: Demnach sei damit jene Herbst-Witterung gemeint, die noch vor dem Einsetzen des Winters  Überfälle der „Indianer“ auf die weißen Siedler begünstigt habe.