Die Woche 5
Von Martin Kubesch
Zwölf Familien, 154 Familienmitglieder. Mehr Flachlandgorillas gibt es nicht mehr im Kongo. Weil ihr Lebensraum immer kleiner wird. Weil sie von Wilderern gejagt und getötet werden. Weil es für einige abartige Kreaturen in Europa oder sonstwo immer noch ein perverses Vergnügen ist, Bushmeat, also Wildtierfleisch aus dem Dschungel zu kosten oder Zigarrenasche in Gorillahand-Aschenbecher zu stippen.
Also: Zwölf Familien. Zwei davon besuchte Reporterin Claudia Schanza im Rahmen einer Expedition, angeführt von Tiergarten-Schönbrunn-Direktorin Dagmar Schratter und Altkanzler Wolfgang Schüssel, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Tiergartens. Es war eine Begegnung mit Lebewesen, die uns so nahe stehen wie kaum ein anderes auf der Erde. Ein Verwandtenbesuch, von dem beide Seiten profitierten. Die Menschen, weil sie erleben durften, wovon man sonst nur hört. Und die Gorillas, weil das Interesse der Öffentlichkeit (und daraus resultierende Einnahmen) ihr langfristiges Überleben zumindest wahrscheinlicher macht. Wie es sich anfühlt, einem 200 Kilo schweren Silberrücken Auge in Auge gegenüber zu stehen, lesen Sie diese Woche auf freizeit.at.