Die Woche 16
Von Martin Kubesch
Von Stephen King, dem unumstrittenen Maniac unter den bestsellenden Vielschreibern (mehr als 400 Millionen verkaufte Bücher bisher ...) weiß man, dass er die Verfilmung seines Schockers "Shining" mit dem unvergleichlich furchteinflößenden Jack Nicholson als Hotel-Hausmeister Jack Torrance, der in der winterlichen Einöde der Rocky Mountains langsam den Verstand verliert und letztlich seiner Familie mit einer Hacke nachstellt, alles andere als geschätzt hat. Weil ihm Nicholsons eindringliches Spiel, seine immer heftiger werdende Paranoia, zu diesseits war, zu sehr davon abgelenkt hat, dass eigentlich das Overlook-Hotel der/das Böse in der Geschichte war.
Der Gescholtene konnte es wohl verschmerzen. Immerhin war der Film der endgültige Startschuss von Jack Nicholsons Karriere als ambivalentester Stern am Himmel über Hollywood. Heute, Samstag, wird Nicholson 80 Jahre alt. Und auch wenn sein letzter Leinwandauftritt bereits sieben Jahre zurück liegt, in Vergessenheit geraten ist der Haudegen weder beim Publikum noch bei den Produzenten. So gilt er u.a. als heißester Kandidat für die Rolle von Peter Simonischek im Hollywood-Remake von "Toni Erdmann", dem deutschsprachigen Überraschungshit der letzten Monate. Aber warten wir’s ab, ob wir tatsächlich Jack den Unvergleichlichen mit Perücke und falschen Zähnen zu sehen bekommen ...
Bis dahin erinnert unser Hollywood-Experte Bernhard Praschl an Stationen aus Nicholsons Karriere - und zwar in der neuen Kurier Freizeit und auf freizeit.at. Und ich lege jetzt dann gleich eine Wochenend-Ehrenrunde vor dem DVD-Player ein. Am Start: "Eine Frage der Ehre", "Departed – Unter Feinden", "Die Ehre der Prizzis", "Chinatown", "Die Hexen von Eastwick", "Das Versprechen", "Die Wutprobe", "Mars Attacks" ...