Leben

Multimedia: Star der Woche

"Wenn sie singt, würde Odysseus auch die dicksten Stricke zerreißen, um zu ihr zu schwimmen", hieß es diesen Sommer in einem Hipster-Online-Magazin. Ja, das kann man so stehen lassen. Wobei: Könnte der alte Schwerenöter sie sehen, müsste CAROLINE POLACHEK wohl nicht einmal den Mund aufmachen, um ihn zu noch ganz anderen Höchstleistungen zu treiben...

Die 29-Jährige aus Brooklyn, New York, ist nicht nur musikalisch Everybody's Darling, singt neben ihrer eigenen Band Chairlift für Blood Orange (Dev Hynes), Dub-Step-Wunderwuzzi SBTRKT, die spanischen Dance-Elektroniker Delorean, Holy Ghost und 80s-Retro-Producer Washed Out. Sie ist auch das "girl to watch", egal, ob's um ihre Achselhaare geht oder wie hoch sie ihre Bundfaltenhosen trägt, wie sie ihre Haare färbt oder ihre Nägel lackiert - nichts bleibt unbeobachtet, unkommentiert, ungebloggt.

Mit Ramona Lisa hat sie vor Kurzem ein eher sperriges Solo-Projekt ins Leben gerufen, das sich nur selten so eingängig zeigt wie bei Dominic, dem Playlist-Song der Woche. Für Arcadia oder Backwards And Upwards braucht man schon ein bissl mehr Geduld - was ja nicht gegen die Qualität der Songs spricht.

Und wer ist diese Caroline Polachek jetzt eigentlich, die sich seit ihrem ersten Hit Bruises (2008) zum absoluten Indie-Dreamgirl entwickelt hat?

Hier ein kurzer Steckbrief: Geboren am 20.6. 1985, aufgewachsen in Tokio, zur Schule gegangen/studiert in Boulder Colorado und New York. Schloss ihr Kunststudium mit Schwerpunkt Video ab. Spricht neben Englisch noch Japanisch, Spanisch, Französisch. Neben ihren bereits erwähnten Kollaborationen mit Künstlern der verschiedensten Genres schrieb sie auch für ihre eigene Band Chairlift (mit Patrick Wimberly) einige Hits: Bruises, Evident Utensil, Amanaemonesia, Met Before, Sidewalk Safari

"I'm just one of more than 7 billion people on this earth. And what's a big part of living in New York City: Every single day you go out on the street, you're reminded that you don't mean a shit."

LORDE: Yellow Flicker Beat – Das Wunderkind mit dem ersten Song zum Hunger-Games-Soundtrack. Scharf.


IGGY AZALEA: Change Your Life – Nazar (Seite 32) findet Iggy ein bissl zu „girlish“. Ich finde, das passt schon so.


THE PREATURES: Somebody’s Talking – Neuer Song von Isabella Manfredi und ihren Jungs. Sexy Mopedrock!


DOMINIQUE YOUNG UNIQUE: Throw It Down – Mann, das fetzt. Und, Jungs: Versucht nicht, was ihr im Video seht ...


FKA TWIGS: Two Weeks – „I can fuck you better, better ...“


KATE BOY: Self Control – News from Kate Akhurst und ihren schwedischen Elektropoppern. Unverschämt 80s.


CAROLINE POLACHEK/RAMONA LISA: Dominic – Die schöne Chairlift-Sängerin hat ein neues Alter Ego. Sooo sweet – hier und da auch ein bissl sperrig.

Macht doch endlich wieder ein bissl mehr Sport, Kinder!

Gut, Konsolenspiele stärken zwar eher Geist und Finger als den kompletten Körper, aber irgendwo muss man ja mal anfangen. Und: Hier hat man die Chance, es besser zu machen als seine Helden im wirklichen Leben...