Einfache Sprache

Viele junge Erwachsene in Wien sind obdachlos

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Das Caritas-Haus Juca ist eine Einrichtung,
für obdachlose Menschen.
In diese Einrichtung kommen
immer mehr junge Menschen.

Sandra ist 19 Jahre alt und eine Bewohnerin in der Juca.
Sie erzählt ein bisschen aus ihrem Leben.
Sandra hat ihre Lehrstelle als Köchin abgebrochen.
Mit ihren Eltern gab es viel Streit und
sie mussten sehr oft umziehen.
Die ganze Situation hatte sie
aus ihrem Leben gerissen,
sie wusste nicht mehr, was sie tun soll.
Ihr größter Wunsch wäre, dass sie ihre begonnene Lehre
fertigmachen kann.
Aber dafür möchte sie ihrem Leben wieder einen
geregelten Ablauf geben.
„Mein Leben war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Aber als ich mein eigenes Zimmer in der Juca bekommen habe,
fühlte es sich wie ein zuhause an“, erzählte Sandra.

Kolpa war 21 Jahre alt, als er in die Juca eingezogen ist.
Er kam 2003 mit seinen Eltern von der Türkei nach Österreich.
Am Anfang war alles gut, alle waren zufrieden,
Kolpa machte eine Lehre als technischer Zeichner.
Er war arbeitslos und konnte sich keine Wohnung leisten.
Bevor er seine Wohnung verloren hat,
stellte er einen Antrag bei der Juca.
Bis er in die Juca einziehen konnte,
schlief er auf der Straße.
Mittlerweile arbeitet er in der
Filz-Werkstätte in der Juca.

Es sind junge Erwachsene wie Kolpa und Sandra,
die in die Juca kommen.
„Wir sind so gut wie immer ausgelastet,“
erzählt die Leiterin von der Juca, Andrea Fichtinger-Müllner.

Warum kommen so viel junge Menschen in die Juca?

Es ist der Druck am Arbeitsmarkt,
und der am Wohnungsmarkt.
Es gibt wenig Arbeit für Menschen,
die keine Erfahrung haben und Wohnungen werden immer teurer.

Auch die Tages-Zentren von der Caritas
bekommen immer mehr Besuch von jungen Menschen.
Heute ist es schwer, sich das tägliche Leben
leisten zu können.