Neuseeland: Nach Terror-Anschlag werden Waffengesetze sofort geändert
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Am 15. März stürmte ein bewaffneter Mann aus Australien
in 2 Moscheen in der Stadt Christchurch
und schoss dort auf die Menschen.
Eine Moschee ist ein muslimisches Gotteshaus.
Der Mann tötete bei den Anschlägen 50 Menschen.
Mindestens 48 Menschen wurden dabei verletzt.
Er tötete die Menschen aufgrund von
Hass auf Muslime und den Islam.
Jacinda Ardern ist die Regierungs-Chefin von Neuseeland.
Ardern gab bekannt, dass in Neuseeland ab sofort
keine Sturmgewehre und keine halbautomatische Waffen
mehr verkauft werden dürfen.
Das sind Waffen, mit denen in kurzer Zeit,
viele Schüsse abgefeuert werden können.
Verboten werden auch Zubehör-Teile, mit denen Gewehre
noch gefährlicher gemacht werden können.
Ein entsprechendes Gesetz soll
bis zum 11. April umgesetzt werden.
Laut Schätzungen gibt es in Neuseeland
mehr als 1,2 Millionen Schuss-Waffen.
Wie viele halbautomatische Waffen es in Neuseeland gibt,
ist nicht bekannt.
Genaue Zahlen gibt es nicht,
weil es kein Waffen-Register gibt.
Ein Waffen-Register ist eine Liste, in der jeder
der eine Waffe besitzt, erfasst und aufgelistet ist.
Wer Sturmgewehre in Neuseeland besitzt,
muss sie jetzt bei den zuständigen Stellen zurückgeben.
Die Besitzer von solchen Waffen sollen aber
vom Staat Neuseeland Geld zurückbekommen.
Menschen, die solche Waffen unerlaubt,
gekauft haben und sie nun abgeben,
sollen dafür nicht bestraft werden.
So sollen die Menschen dazu bewegt werden,
die Waffen abzugeben.
Der Attentäter hat mindestens
4 Waffen im Internet gekauft.
In Neuseeland können Menschen
schon ab 16 Jahren einen Waffen-Schein beantragen.
Ein Waffen-Schein ist ein Nachweis dafür,
dass man eine Waffe besitzen darf.
Die ersten Opfer der Anschläge wurden bereits beerdigt.
Nach religiösem Brauch der Muslime,
müssen Verstorbene so schnell wie möglich
beerdigt werden, am besten innerhalb von 24 Stunden.
Am 22. März gibt es in ganz Neuseeland
eine Gedenk-Minute für die Opfer.