Einfache Sprache

Gewalt ist sinnlos


In der Gemeinde Spielfeld in der Steiermark
gibt es einen Zaun an der Grenze.
So soll kontrolliert werden,
wie viele Flüchtlinge über die Grenze kommen.
Dazu gab es ein Treffen von Politikern.
das Treffen nannte man Asyl-Gipfel.
Auf dem Treffen zur Flüchtlings-Frage
hat die Regierung eine Obergrenze festgelegt.
Es sollen nur mehr 37.500 Flüchtlinge
in Österreich aufgenommen werden.

Aber wie gehen Polizisten mit den neuen Vorschlägen
der Regierung um?

Hier gibt es Fragen und Antworten.

Herr Komericky, die Regierung hat eine Obergrenze
für Flüchtlinge festlegt.
Wie die umgesetzt werden soll ist noch nicht ganz klar.
Wie ändert der Asyl-Gipfel Ihre Arbeit?

Manfred Komericky:
Die wichtigen Dinge sind ganz klar.
Die Zeiten, wo wir aus menschlichen Gründen
viele Ankommende ohne Kontrolle weitergeleitet haben,
sind vorbei.
Jetzt wird jeder kontrolliert –
und nicht jeder Flüchtling wird automatisch aufgenommen.

Glauben Sie, wird die angesagte Obergrenze halten?

Manfred Komericky:
Ich denke, dass es sehr schwer sein wird,
die Grenzen für die Flüchtlinge zu schließen,
wenn die Obergrenze erreicht ist.

Johanna Mikl-Leitner ist die Innen-Ministerin von Österreich.
Sie will eine sichere Zone errichten,
wenn die Obergrenze erreicht ist.
In Ungarn haben die abgewiesenen Flüchtlinge
Steine auf die Polizisten geworfen.
Wird es solche Aktionen in Österreich geben?

Manfred Komericky:
Die Flüchtlinge wissen, dass sie zusammen stark sind.
Wir müssen entschlossen handeln.
Wir werden nicht zurückweichen, nur weil wir angegriffen werden.

Könnte es zu unschönen Aktionen kommen?

Manfred Komericky:
Unschöne Zeiten will keiner.
Ich hoffe, dass die nächsten Monate
den Flüchtlingen eines zeigen:
Gewalt ist sinnlos.

Die deutsche Bundes-Kanzlerin,
Angela Merkl hat gesagt,
in Deutschland sind alle Menschen willkommen
die vor Krieg flüchten.

Sehen Sie diese Willkommens-Kultur problematisch?

Manfred Komericky:
Ja, die Willkommens-Kultur sehe ich problematisch.
Beim Verhalten der Flüchtlinge fragte ich mich sehr oft:
Was erwarten sich die Menschen von unserem Land?
Oft hatte ich den Eindruck, sie denken,
dass sie nun in ein Land kommen,
wo Milch und Honig fließen.
Kaum einer hat gedacht,
dass es hier auch nicht einfach ist.

Soll verhindert werden, dass sich Flüchtlinge
das Land aussuchen können?

Manfred Komericky:
Ich habe Verständnis dafür, dass sich die Menschen
den besten Platz für ihre Familie aussuchen.
Aber mittlerweile stört die Anzahl der Flüchtlinge
den Frieden im Land.
Wenn es um den Schutz geht,
müssen sie auch in andere Länder gehen.