Einfache Sprache

Deutsche Kanzlerin kritisiert Österreich

Die Bundeskanzlerin von Deutschland, Angela Merkel,
ist über Österreich verärgert.
Sie ist gegen die Obergrenze, die Österreich eingeführt hat.
In einem Gespräch im Fernsehen sagte sie:
"Wenn der eine seine Grenze definiert,
muss der andere darunter leiden.
Das ist nicht mein Europa".
Kanzlerin Merkel will eine Lösung für
das Flüchtlings-Problem für ganz Europa finden.
"Wir können doch Griechenland nicht im Stich lassen."

Die Politiker in Österreich lehnen die
Kritik aus Deutschland ab.
Innen-Ministerin Johanna Mikl-Leitner sagte:
Deutschland hat auch den Zugang für Flüchtlinge begrenzt
und damit in Österreich einen Stau verursacht.
Österreich nimmt noch immer mehr Flüchtlinge auf
als viele anderen Länder in Europa.

Der deutsche Politiker Thomas de Maiziere
will nicht, dass Österreich weiter so viele Flüchtlinge
nach Deutschland durchlässt.
Österreich hat eine Obergrenze von 80 Asylanträge pro Tag eingeführt.
Ein Asylantrag wird gestellt,
wenn Flüchtlinge in einem fremden Land bleiben wollen.
Außerdem dürfen 3 200 Flüchtlinge von
Österreich nach Deutschland durchreisen.

Thomas de Maiziere findet das nicht gut.
Die österreichische Innen-Politikerin Johanna-Mikl-Leitner
findet, dass Maiziere nicht klar sagt, was er will.
Damit meinte Johanna-Mikl-Leitner, dass Deutschland den Griechen
erlaubt, dass sie Flüchtlinge nach Österreich weiterschicken.
Österreich soll aber weniger Flüchtlinge
nach Deutschland weiter schicken.
Das kann so nicht funktionieren, weil
nicht alle Flüchtlinge in Österreich bleiben können.
Mikl-Leitner ist bereit, mit Maiziere über das Problem zu sprechen.
Österreich wird aber auch in Zukunft nicht mehr als 80 Asylanträge bearbeiten.
Thomas de Maiziere erhöht im Flüchtlingsstreit auch
den Druck auf die anderen EU-Länder.
Er findet, dass alle EU-Länder mehr tun müssen.

EU bedeutet Europäische Union und
ist eine Gruppe von 28 Mitgliedsländern.
Am 25. Februar 2016 wird es ein Treffen
von den wichtigen EU-Politikern geben.
Dort wird weiter über die Flüchtlings-Situation gesprochen.