Einfache Sprache

Ärzte wollen sich am Geschäft mit den Brillen beteiligen

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Bisher war die Aufgaben-Teilung klar geregelt:
Augenärzte durften Patienten untersuchen und ihnen sagen,
welche Brillen-Stärke sie brauchen.
Wo die Patienten ihre Brillen dann kaufen,
blieb den Patienten überlassen.
Sie durften keine Werbung für bestimmte Hersteller
von Brillen oder Hörgeräten machen.
Jetzt dürfen die Augenärzte ihre Patienten darüber beraten,
wo sie ihre Brillen kaufen sollen.
Die österreichische Ärztekammer hat das zwar verboten,
aber jetzt wird das Verbot nach und nach unbemerkt aufgeweicht.

Das gefällt vielen Optikern aber nicht.
Sie sagen, dass die Empfehlung für einen bestimmten
Brillen-Hersteller über die Zuständigkeiten von einem
Augenarzt gehen.
Sie glauben, dass damit die Unabhängigkeit
der Brillenwahl gefährdet ist.
Die Optiker glauben, dass die Augenärzte
mehr Geld damit verdienen wollen.
Das glauben sie, weil die Augenärzte immer mehr
in das Geschäft mit Brillen und Kontakt-Linsen einsteigen.
Seit die Augenärzte Werbung machen dürfen,
melden sich immer mehr Augenärzte für den Verkauf von
Medizinprodukte und Hilfs-Mitteln an.
Also auch für Brillen.
Einige Optiker sagen, dass manche Brillen-Empfehlungen
der Augenärzte nicht verständlich sind.

Die Augenärzte verstehen nicht,
warum sich die Optiker so aufregen.
Die Augenärzte sagen, dass diese neue Regelung für alle
bei der Gesundheits-Versorgung gut ist.
Außerdem ist es schon lange so, dass Ärzte auch in anderen
medizinischen Bereichen mitarbeiten.
Sie sind außerdem er Meinung:
Die meisten Patienten gehen mit
einer Verschreibung für eine Brille immer noch
zu dem Optiker, den sie am liebsten mögen.