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Der Lehrlingswettbewerb der Hochbauer in Wien kehrt zurück

Die Aufregung ist groß, der Drang sich zu beweisen ebenso. Die jungen Leute sind startklar. Denn am 13. Juni 2024, nach mehrjähriger Pause, findet wieder der Lehrlingswettbewerb der Hochbauer an der BAUAkademie Wien statt. Diesmal mit neuem Konzept und neuer Form. „Der neu gestaltete Wettbewerb ist noch näher an der Praxis und fokussiert sich zeitlich auf nur einen Arbeitstag“, sagt Lehrlingsbeauftragter der Bauinnung Wien Bmstr. Ing. Stephan Ruesch.

Einfach attraktiv

Zu Corona-Zeiten waren Wettbewerbe schwierig umzusetzen. Interne Sichtungen der Kandidaten für den Wettbewerb während des Aufenthaltes der Lehrlinge in der BAUAkademie wurden vorübergehend als Behelf herangezogen. „Zum Glück sind diese Zeiten vorbei – ab sofort gilt wieder der Wettbewerb“, so Ruesch. Das Team der Landesinnung Bau Wien hat die Pause auch genutzt, um den Landeswettbewerb attraktiver und auch einfacher zu gestalten. Ruesch: „Zum ersten Mal dürfen an diesem Wettbewerb alle Lehrlinge des dritten Lehrjahres teilnehmen. Niemand wird im Vorfeld ausgeschlossen.“ Dadurch wird jedem Lehrling im Abschlussjahr der Berufsausbildung die Möglichkeit geboten, sich zu beweisen. „Ein weiterer positiver Aspekt dieser Neuerung ist, dass auch die Unternehmen einen genauen Stand der Leistungsfähigkeit ihrer Lehrlinge erhalten und dadurch die passenden Fördermaßnahmen für die individuelle Weiterentwicklung setzen können“, sagt Ruesch.

Exakte Leistung

Der Wettbewerb wurde von bisher zwei Tagen auf einen Tag reduziert, um die Realität eines Arbeitstages abzubilden. Daher zählt beim Lehrlingswettbewerb der Hochbauer neben handwerklichem Geschick auch schnelle, exakte Leistungserbringung. Ruesch: „Zusätzlich werden nur mehr Leistungen abgefordert, die dem heutigen Arbeitsalltag entsprechen. Das heißt, keine Fertigungstechniken wie zum Beispiel die Herstellung eines Gewölbes.“ Auch der theoretische Teil wurde praxisnaher gestaltet. Statt eines Tests, müssen die Teilnehmer, wie auch in der geübten Praxis, den Materialbedarf für ihr Werkstück erheben und damit die Arbeitsvorbereitung durchführen. Ruesch: „Diese Leistung wird bewertet und fließt in das Endergebnis ein.“ Theorie und Praxis zusammen ergeben den Sieger des Landeswettbewerbs und die weiteren Stockerlplätze. Den Abschluss bildet am Nachmittag die Siegerehrung und ein „Meet-and-Greet“ zwischen Unternehmern, Wettbewerbsathleten, Experten, Ehrengästen und der Politik.

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Bis zum Weltmeister

Die ersten beiden Wiener Wettbewerbsathleten dürfen, unter Berücksichtigung des Alters und weiterer Kriterien, beim Bundeswettbewerb antreten. Der Bundeswettbewerb findet heuer von 08. bis 10. Oktober im niederösterreichischen Langenlois statt. „Hier werden die besten Nachwuchs-Hochbauer aus allen Bundesländern an zwei Wettbewerbstagen ein herausforderndes Werkstück errichten und eine Vielzahl an Theorieaufgaben meistern müssen. Die Siegerin oder der Sieger kann sich dann zu Recht als beste(r) Hochbauer Österreichs bezeichnen. Damit noch nicht genug. Die besten Talente haben anschließend die Chance bei den Austrian Skills teilzunehmen und sich für die Euro-Skills und World-Skills zu qualifizieren. „Damit haben unsere Lehrlinge bzw. jungen Fachkräfte die Möglichkeit, Europa- bzw. Weltmeister in ihrem Handwerk zu werden“, sagt Ruesch. In der Vergangenheit erreichten österreichische Teilnehmer schon mehrfach Siege und Top-Platzierungen weltweit. Ruesch: „Darauf können wir stolz sein – zeigt es doch die herausragende Ausbildung, die in den Lehrbetrieben geleistet wird. Wir wünschen unseren Lehrlingen viel Spaß und Erfolg beim Erbringen von Topleistungen.“

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