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Startschuss für das erste Gips-zu-Gips-Recyclingwerk in Österreich

Gemeinsam mit den Partnern Saint-Gobain (Rigips) und Saubermacher geht die PORR mit der ersten Gips-zu-Gips-Recyclinganlage Österreichs an den Start. 

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„Unsere Anlage bietet erstmals in Österreich die Möglichkeit, aus Abbruchmaterial Recycling-Gips herzustellen. Das ist bahnbrechend. Damit schonen wir nicht nur die natürlichen, endlichen Rohstoffvorkommen, sondern setzen einen weiteren großen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft im Bau“, erklärt PORR CEO Karl-Heinz Strauss. 2025 soll die neue Gips-zu-Gips-Recyclinganlage in Stockerau in Betrieb gehen. Mit einer Jahreskapazität von rund 60.000 Tonnen wird sie in der Lage sein, den Bedarf im Osten Österreichs abzudecken. 

Der Gipsabbruch wird zunächst auf den Baustellen vorsortiert und zur Anlage nach Stockerau gebracht. Nach der Aufbereitung wird der Recycling-Gips CO2-schonend per Bahn nach Bad Aussee transportiert, wo der Trockenbauspezialist Saint-Gobain daraus neue Gipskartonplatten herstellt. Bis zu 40 % des Rezyklats können in einer neuen Platte verarbeitet werden. Insgesamt investieren die Projektpartner rund sieben Millionen Euro in das Gesamtprojekt, darin ist auch die Logistiklösung enthalten. 

Trotz der hohen Recyclingfähigkeit von Gips besteht derzeit noch keine Verpflichtung zur Wiederverwertung. Das neue Deponierungsverbot für Gips ab 1.1.2026 setzt dem ein Ende. Mit der neuen Anlage wird proaktiv eine nachhaltige Alternative angeboten.

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Spezialistin für Wiederverwertung

Die PORR recycelt jährlich etwa zwei Millionen Tonnen Baurestmasse und ist damit die größte Recyclerin in der österreichischen Baubranche. Der Großteil davon ersetzt auf eigenen Baustellen und Anlagen die Primärrohstoffe. „Während die Wiederverwertung von Beton, Asphalt, Ziegeln und so weiter in Österreich bereits gut funktioniert, gibt es in anderen Bereichen noch viel zu tun. Mit diesem Projekt holen die drei Partner nun auch Gips ins Boot“, so Strauss. Die PORR widmet sich zudem auch dem Thema Wiederverwertung von Mineralwolle und ist in Forschungsprojekten zu Styropor (EPS) involviert.

Umweltministerin Leonore Gewessler unterstützt neue Gips-Recyclinganlage

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