PORR liefert Spitzenergebnis in 2023
Auf der einen Seite stimulierten Impulse in der Umwelt- und Energiepolitik das Baugeschehen. Auf der anderen Seite bekam die Branche einen Rückgang im Wohnbau zu spüren, der bei der PORR mit rund 8 % des Auftragsbestands untergeordnet ist. Als Wachstumstreiber erwiesen sich der Tief- und Infrastrukturbau. Dieser Trend spiegelt sich auch in der Produktionsleistung der PORR wider: Sie stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % auf EUR 6,6 Mrd. Mehr als die Hälfte der Leistung stammte dabei aus dem Tiefbau.
2023 war für die Bauwirtschaft ein enorm spannendes und gleichzeitig herausforderndes Jahr. Dank unseres breit aufgestellten Portfolios und unserer Infrastrukturexpertise konnten wir ein großartiges Ergebnis erreichen.
Treiber Energiewende
Im Auftragsbestand legte die PORR um 3,0 % auf EUR 8,5 Mrd. zu, der Auftragseingang erhöhte sich um 2,7 % auf EUR 6,8 Mrd. Die größten Neuaufträge kamen aus dem Tiefbau. Spitzenreiter war das Baulos H53 des Brenner Basistunnels. Dazu kamen wichtige Projekte im Zusammenhang mit der Energietransformation, wie etwa der ElbX Tunnel für die Windstromleitung SuedLink in Deutschland und das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee in Österreich. Strauss betont: „Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Energiewende und die PORR ist wesentlich daran beteiligt.“
Umsätze gesteigert
Bei einer Umsatzsteigerung von 4,5 % konnte die PORR den Materialaufwand um 5,8 % im Vergleich zum Vorjahr reduzieren. Mit dem sehr erfreulichen Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 130,7 Mio. bewies die PORR abermals ihre Resilienz. Die EBIT-Marge gemessen am Umsatz stieg auf 2,3 %. Das Ergebnis je Aktie legte ebenfalls kräftig zu: Es erhöhte sich um 34,3 % auf EUR 2,21.
Bilanzstruktur optimiert
Mit einem konsequenten Kapitalmanagement hat die PORR ihre Bilanzstruktur wesentlich verbessert. Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag 31. Dezember 2023 bei 20,8 %. Durch die frühzeitige Refinanzierung des Hybrid- und Genussrechtskapitals ist die Eigenkapitalquote nachhaltig abgesichert.
Auf Basis der gut gefüllten Auftragsbücher rechnet der Vorstand für das Jahr 2024 trotz eines volatilen Umfelds mit einer moderaten Leistungssteigerung sowie einer Erhöhung des Betriebsergebnisses.
Die Einschätzung des weiteren Geschäftsverlaufs orientiert sich an den aktuellen Zielen in den einzelnen Bereichen sowie an den Chancen und Risiken, die sich in den jeweiligen Märkten ergeben. Sollte sich die geopolitische Situation verschärfen, könnte dies negative Auswirkungen auf die PORR und ihre Geschäftstätigkeit haben. Jegliche Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung ist daher mit Prognoserisiken behaftet.