Pionierprojekt: Erste Bank führt erste Finanz-KI ein
Als Vorreiter unter den österreichischen Finanzunternehmen hat die Erste Bank eine innovative Finanz-KI eingeführt. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie Finanzwissen vermittelt wird. Ziel ist es, Finanzwissen spielerisch und leicht verständlich zu präsentieren.
Herzstück dieser Initiative ist ein fortschrittlicher, textbasierter Chatbot, der auf natürlicher Sprachverarbeitung basiert. Dieser Chatbot baut auf einem beeindruckenden Fundament auf: 200 Jahre an gesammeltem Finanzwissen der Erste Bank. Die reiche Wissensbasis wird durch die neuesten KI-Technologien von OpenAI und ChatGPT nutzerfreundlich aufbereitet. Unter dem Namen „Financial Health Prototype“ fungiert die KI Rund-um-die-Uhr auf www.erstebank.ai und beantwortet präzise und verständlich alle finanzbezogenen Fragen.
Finanzielle Gesundheit
Diese Initiative ist nicht nur ein Meilenstein für die Erste Bank, sondern stellt auch einen bedeutenden Fortschritt in der digitalen Transformation des Finanzsektors dar. Sie spiegelt das Bestreben wider, Finanzwissen für jeden zugänglich und verständlich zu machen und die Beziehung zwischen Finanzinstituten und ihren Kunden zu stärken. Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich: „Wir machen das, was wir schon seit 200 Jahren machen. Wir schaffen finanzielle Gesundheit. Das kann die künstliche Intelligenz nicht für uns machen, aber wir können es mit Hilfe künstlicher Intelligenz besser machen. Vermögensaufbau und Wohlstandsentwicklung erfordert gute Kenntnisse über Finanzen und den Umgang mit Geld. Mit dem Financial Health Prototype experimentieren wir mit einem weiteren Baustein, die Komplexität der Finanzwelt aufzulösen. Wir trainieren unseren KI-Muskel und beginnen mit KI an unserer Zukunft zu bauen.“
Einfache Antworten
Was genau unterscheidet Aktien, Fonds und Anleihen? Und was haben sie gemeinsam? Diese und ähnliche Fragen zur finanziellen Gesundheit und Geldangelegenheiten beantwortet die Finanz-KI der Erste Bank mit beeindruckender Schnelligkeit und Präzision. Bei Bedarf kann der Nutzer weitere Details erfragen und erhält stets strukturierte, leicht verständliche Antworten. Die KI bietet sogar Rat zu alltagsnahen Themen, wie Sparmethoden für Kinder oder die Einführung der Großeltern in digitales Banking. Sie ist sogar kreativ genug, komplexe Finanzkonzepte wie Anleihen in Gedichtform darzustellen.
Im Gegensatz zu dem allgemeineren Wissensschatz des öffentlich zugänglichen ChatGPT nutzt die Finanz-KI der Erste Bank spezifische und vertiefte Informationsquellen. Sollte die KI keine Antwort wissen oder die Frage nicht finanzrelevant sein, wird dies klar kommuniziert. Wie bei generativer KI üblich, sind gelegentliche Fehlinformationen oder „Halluzinationen“ möglich. Nutzer können solche Antworten melden, um zur stetigen Verbesserung der KI beizutragen. Der „Financial Health Prototype“ verarbeitet unzählige Informationen und befindet sich in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Er ist so konzipiert, dass er niemals aufhört zu lernen und sich zu entwickeln, um den Nutzern stets aktuelle und genaue Informationen zu bieten.
200 Jahre Finanzwissen
Der Financial Health Prototype nutzt 200 Jahre Finanzwissen der Erste Bank, um passende Antworten zu formulieren. So wird das Allgemeinwissen von ChatGPT und die Fähigkeit, Konversation zu führen, mit konkretem Finanzwissen kombiniert. Dafür wurden Inhalte aus sämtlichen Webseiten, Publikationen und Wissensunterlagen der Bank in eine digitale Wissensdatenbank eingespeist und als Grundlage herangezogen. Insgesamt umfasst die Datenbank über 3.400 Einträge. Der Financial Health Prototype war über drei Monate im Testbetrieb, führte in dieser Zeit 3.300 Chats mit Finanz-Experten, erhielt mehr als 1.700 Feedbacks und 457 Wissenslücken wurden geschlossen. Entwickelt wurde der Financial Health Prototype in Zusammenarbeit mit dem Wiener Tech- und Design-Unternehmen We are WILD GmbH sowie der ebenfalls in Wien angesiedelten Kreativ-Agentur papabogner GmbH. Beide haben ihre Expertise zur künstlichen Intelligenz eingebracht. Bei der Finanz-KI der Erste Bank handelt es sich folglich um eine KI-Anwendung „trained in Austria“.
Wir machen das,was wir schon seit 200 Jahren machen. Wir schaffen finanzielle Gesundheit.
23 Prozent nutzen KI
Die neueste Integral-Studie mit 1000 Befragten im Auftrag der Erste Bank gibt aufschlussreiche Einblicke in die Einstellungen der Österreicher gegenüber künstlicher Intelligenz (KI). Die Ergebnisse zeigen, dass KI und speziell ChatGPT breite Bekanntheit genießen. Eine signifikante Mehrheit (59 %) fühlt sich sicher im Verständnis von KI, während eine erhebliche Minderheit noch Unklarheiten hat. ChatGPT kennen 52 Prozent der Befragten, wobei 23 Prozent es bereits genutzt haben oder regelmäßig nutzen. Zwei Drittel (70 %) der Kenner- und Nutzer sehen Vorteile und Chancen durch ChatGPT.
Die primären Gründe für die Nutzung liegen in der Informationsbeschaffung und dem Ausprobieren, wobei schnelle Antworten und ständige Verfügbarkeit als Hauptvorteile hervorgehoben werden. Besonders bemerkenswert ist, dass ein Drittel der Befragten (32 %) den Einsatz von ChatGPT in der Finanzbranche befürwortet, und 36 Prozent können sich vorstellen, ChatGPT für Fragen zu ihren persönlichen Finanzen zu nutzen. Aber 84 Prozent der KI-Vertrauten lehnen es derzeit noch ab, sämtliche Bankgeschäfte einer KI anzuvertrauen. Holzinger-Burgstaller: „KI bietet in Zukunft sicherlich enorme Möglichkeiten, insbesondere in Bereichen wie dem Kundenservice und der Informationsbereitstellung. Dennoch kann und sollte sie den menschlichen Faktor nicht ersetzen. KI kann das Finanzwissen vereinfachen und zugänglicher machen, aber das Vertrauen und das persönliche Verhältnis zwischen Bank und Kunde bleibt unerlässlich.“