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Künstliche Intelligenz: Eine Chance für Österreich

Die Expedition KI-Flugplan für Künstliche Intelligenz in der Praxis

Das eintägige physische Event am Dienstag, 04. Oktober 2022 im AirportCity Space am Flughafen Wien will heimischen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen die Möglichkeit geben sich intensiv mit bereits umgesetzten und zukünftigen KI-Anwendungsfällen aus verschiedenen Branchen auseinander zu setzen.

Dabei soll mit Mythen aufgeräumt und ein klares Bild zur Umsetzung eines KI-Projekts vermittelt werden. Beispiele aus der Praxis geben den Teilnehmer: innen die Möglichkeit aus bereits gewonnenen Erfahrungen zu lernen. Neben spannenden Keynotes, Pitches und Workshops sind KI-Interessierte und -Lösungsanbieter dazu eingeladen sich via Matchmaking zu vernetzen. Seien Sie Teil der Expedition am 4. Oktober 2022! Hier anmelden: expedition-ki.b2match.io

Beim Thema Künstliche Intelligenz denken wir an Filme wie Iron Man, AI, Terminator oder auch 2001 – Odyssee im Weltraum. Eines ist diesen Filmen immer gemein: In den meisten dieser Filme übernimmt die Künstliche Intelligenz die Macht über die Menschheit und genau dieses Bild prägt bis heute das Bild über Künstliche Intelligenz.

Dabei bietet KI unglaubliche Chancen und steckt schon heute in vielen Anwendungen drin, die wir täglich nutzen. Sei es die Gesichtserkennung, Bildbearbeitungs- oder das Übersetzungsprogramm am Handy, der digitale Sprach-Assistent im Auto oder auch in vielen Smart-Home-Geräten. KI ändert nicht nur unseren Alltag, sondern wird auch unsere Art zu wirtschaften ändern. Besonders für das KMU geprägte Österreich ist KI eine große Chance. Es braucht keine Millionen-Investments, um hier neue Lösungen und Services zu entwickeln, sondern den Mut damit zu beginnen.

Bei einem Round Table bei SchauTV diskutierten prominente Vertreter der österreichischen Technologieszene über die Chancen von KI für den Standort Österreich und auch heimische KMU. Alle waren sich einig, dass auch KMU vom Einsatz von KI profitieren können, aber es dringend auch Änderungen bei den Rahmenbedingungen in Europa braucht.

„Der Wettbewerb um die besten Positionen hat begonnen“

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Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren für umfangreiche Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft sorgen und für den Standort Österreich könnten hier große Chancen resultieren, aber bisher nutzen wir diese noch viel zu wenig. Im Digitalisierungsindex der Europäischen Union (DESI-Index) liegen wir auf Platz zehn und damit nur im Mittelfeld. Dabei hätte Österreich ausgezeichnete Voraussetzungen hier im Spitzenfeld mitzuspielen, denn der digitale Bildungsstand ist hierzulande im internationalen Vergleich sehr hoch. Zudem könnte durch den Einsatz von KI die Wachstumsrate der österreichischen Wirtschaft deutlich gesteigert werden. Laut unserer Schätzung aus dem Jahr 2019 würde sich dadurch die zusätzliche Brutto-Wertschöpfung im Jahr 2035 auf unglaubliche 122 Milliarden Euro belaufen.

Um die Chancen die KI auch dem Standort Österreich bietet nutzen zu können, muss der Wandel aktiv gestaltet werden. Zu den drei klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital tritt künftig die Künstliche Intelligenz als ein vierter hinzu – mit der Folge, dass zahlreiche neue Geschäftsmodelle in den bestehenden Industrien massive Umbrüche verursachen werden. Doch um nicht Zaungast bei dieser neuen Entwicklung zu bleiben, muss Österreich handeln. Zwar gibt es schon eine „Artificial-Intelligence-Mission-Austria-2030-Strategie“ der Bundesregierung, aber dieser müssen nun auch Taten folgen. Der globale Wettbewerb um die besten Positionen in den neuen Märkten hat bereits begonnen.

„KI bietet völlig neue Möglichkeiten für Unternehmen“

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Die Potenziale für Künstliche Intelligenz sind auch in Österreich enorm und werden die Arbeitswelt in den nächsten Jahren grundlegend verändern. KI unterstützt nicht nur bei der Automatisierung komplexer Prozesse, sondern bietet darüber hinaus Unternehmen Möglichkeiten, ihre Geschäftsfelder und Wertschöpfungsketten zu verbreitern. Zum Beispiel können produzierende Betriebe verstärkt in den Service-Bereich expandieren oder auch digitale Dienstleistungen zu ihren Produkten anbieten. Durch vernetzte Geräte werden wichtige Daten gesammelt und KI hilft daraus Wartungspläne zu optimieren oder Erkenntnisse für Verbesserungen oder für die Produktentwicklung abzuleiten.

Künstliche Intelligenz kann selbständig aus den von ihr verarbeiteten Daten lernen und entsprechende Vorhersagen treffen. Damit können Ereignisse frühzeitig prognostiziert werden, lange bevor sie eintreten. Ein Beispiel dafür ist „Predictive Maintenance“ im Wartungsbereich vernetzter Maschinen. Werden etwa an bestimmten Stellen von Maschinen Vibrationen gemessen, lassen sich dadurch Schäden frühzeitig vorhersagen. Auf diese Weise können Schwachstellen behoben werden, lange bevor sie schlagend werden und dadurch lange Ausfallzeiten oder Folgeschäden verursachen. Auch in der Landwirtschaft nimmt KI vermehrt in „Smart Farming“ Einzug. So lassen sich zum Beispiel am Bewegungs- und Fressverhalten der Nutztiere frühzeitig Krankheiten erkennen. Das Potenzial von KI bei österreichischen Unternehmen ist enorm breit und wird in Zukunft viele unserer Aufgaben und Unternehmensabläufe optimieren.

„Nicht die Risiken, sondern die Chancen zählen“

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Obwohl KI riesige Chancen auch für österreichische KMUs bietet, hakt es noch immer an mehreren Stellen. Es fehlen ausreichend Expert:innen sowie Fachkräfte und es gibt noch viele Berührungsängste mit dieser neuen Technologie. Nicht zuletzt rühren diese aus der Datenschutz-Grundverordnung, die zu einer großen Verunsicherung der Unternehmen in Österreich geführt hat. Doch für KI-Projekte sind oft gar keine kritischen Daten notwendig und damit ist diese Angst der Unternehmen in vielen Fällen völlig unbegründet. Zudem haben heimische Firmen noch immer einen zu großen Respekt vor dem Cloud-Computing und investieren enorme Summen in eine teure Server-Infrastruktur, ohne zu wissen, ob bestimmte Algorithmen überhaupt funktionieren werden.

Viel besser wäre es, das Geld direkt in KI-Projekte zu investieren und auf bestehenden und bereits vortrainierten Modellen in der Cloud aufzusetzen. Aber noch immer herrscht in Österreich und Europa eine zu große Sicherheitskultur vor, bei der das Risiko im Mittelpunkt steht. Hält man sich an die Prinzipien einer „responsible innovation“, denkt man im Vorfeld nicht nur über die Risiken nach, sondern auch über die Konsequenzen und wann dieses Risiko schlagend werden könnte. Dann lässt sich entschieden, ob man einen Weg weiter beschreitet, oder man findet Lösungen das Risiko zu managen. Das machen die Amerikaner und wie sich an der digitalen Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte ablesen lässt, sehr erfolgreich. Auch wir müssen lernen mehr mehr die Chancen zu sehen!

„Europa ist leider kein Innovationsstandort“

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Als Schlüsseltechnologie hat Künstliche Intelligenz das Potenzial, neue Märkte zu schaffen, starke Produktivitätsschübe auszulösen und das globale Wirtschaftsgeschehen massiv zu verändern. Auch für die österreichische Wirtschaft liegen hier große Chancen, gleichzeitig wächst aber auch für Unternehmen der Druck, KI in die Anwendung zu bringen - wenn sie international konkurrenzfähig bleiben wollen.

Derzeit gibt es noch viel Entwicklungsbedarf: Laut einer 2022 durchgeführten Studie von Fraunhofer Austria an der 455 Unternehmen aus ganz Österreich teilgenommen haben, gibt ein Drittel der Firmen gibt an, dass KI keine Relevanz für sie hat, knapp ein weiteres Drittel sieht KI zwar als relevant an, hat aber trotzdem noch keine konkreten Pläne zur Umsetzung. Nur bei neun Prozent der befragten Unternehmen sind KI-Anwendungen bereits operativ im Einsatz, vier Prozent befinden sich in der Implementierungsphase, 11 Prozent der Unternehmen in einer Test- und Pilotphase. Um auch in Österreich bei der Umsetzung von KI deutlich an Fahrt zu gewinnen, muss zum einen der Digitalisierungsgrad der Unternehmen in den nächsten Jahren deutlich erhöht werden. Zum anderen braucht es eine nationale Schwerpunktsetzung und den

Ausbau passender Förderungen, insbesondere auch, um Unternehmen durch Beratungsleistungen, aber auch bei der Umsetzung von KI-Projekten verstärkt zu unterstützen.

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Die Studie von Fraunhofer zeigt uns, dass vor allem KMU noch Unterstützung dabei brauchen, ihre Möglichkeiten zu entdecken. Was man bereits feststellen kann: der richtige Zeitpunkt ist jetzt!

Eva Eggeling