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Immundefekte: Wenn der Körper schutzlos ist

Eine unerkannte Immunschwäche kann mit der Zeit sehr gefährlich werden. Uns stehen jedoch gute Möglichkeiten zur Verfügung, um einen Immundefekt frühzeitig zu erkennen und ihn zu behandeln“, so Prof. Dr. Hermann Wolf, Facharzt für Immunologie und Leiter der Immunologischen Tagesklinik in Wien. Gemeinsam mit Dr. Matthias Gessner, Experte für Plasmaaufbringung und Vorsitzender der IG Plasma, klärt er in zwei Patientenschulungen auf selpers.com zum Thema Immundefekte auf.

Unser Immunsystem ist ein komplexes Organ, welches den Körper durch Blutzellen und Botenstoffe vor dem Eindringen fremder Stoffe schützt. Ist das Immunsystem intakt, merkt man nicht, wie es arbeitet, da es Krankheiten ohne unser aktives Zutun bekämpft. „Immundefekte sind Erkrankungen des Immunsystems, die zur Folge haben, dass der Körper sich nicht ausreichend vor schädlichen Stoffen und Krankheitserregern schützen kann “, erklärt Prof. Dr. Wolf.

Häufige Infektionen wie bei Elisabeth, aber auch schwere Krankheitsverläufe können Anzeichen für einen solchen Immundefekt sein und sollten durch eine immunologische Untersuchung abgeklärt werden. „Die Diagnose Immundefekt kann ausschließlich durch Laboruntersuchungen bestätigt werden. Die Kriterien der Diagnose sind der Nachweis einer veränderten Funktion des Immunsystems“, führt Prof. Dr. Wolf aus. Eine ausführliche Liste mit Hinweisen auf einen Immundefekt steht auf selpers.com zum Download bereit. 

Für die Behandlung eines Immundefektes stehen mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Eine davon ist die Immunglobulinersatztherapie, für die das Blutplasma gesunder SpenderInnen benötigt wird. „Nur wenn genug Menschen Blutplasma spenden, ist es möglich, alle PatientInnen zu versorgen. Diese Therapie kann den PatientInnen wieder einen normalen Alltag ermöglichen und die Lebensqualität verbessern“, ergänzt Dr. Gessner.

Durch die für sie passende Therapie war es schließlich auch Elisabeth möglich, wieder in einen normalen Alltag zurückzukehren. „Jeder Immundefekt kann mittlerweile behandelt werden. Eine frühzeitige Erkennung der Erkrankung ist dabei entscheidend. Sollten Sie Symptome bei sich oder einem Angehörigen bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin“, rät Prof. Dr. Wolf.

Kostenlose Online-Kurse für Betroffene und Interessierte

Nicht nur die richtige Behandlung, sondern auch gut informiert zu sein, hilft Betroffenen oft ihren Alltag besser zu meistern. Die Online-Plattform selpers hat deshalb in Zusammenarbeit mit Experten und der Patientenorganisation ÖSPID (Österreichische Selbsthilfegruppe für primäre Immundefekte) sowie mit Unterstützung des Unternehmens Takeda zwei kostenlose Online-Kurse entwickelt. Sie vermitteln umfassendes Wissen über das Immunsystem, Ursachen und Symptome von Immundefekten, Diagnose und Behandlung.

„Immundefekte wirken sich stark auf das Leben von Betroffenen und auch deren Angehörige aus und werfen viele Fragen auf. Die Online-Kurse ermöglichen PatientInnen, sich ganz flexibel und ausführlich über die Erkrankung und Behandlung zu informieren und können Gespräche mit dem Arzt oder der Ärztin ergänzen“, erklärt Anthea Cherednichenko, MPH, MBA, Geschäftsführerin bei Takeda in Österreich. „Wir freuen uns, PatientInnen auf diesem Weg mit hilfreichen Informationen unterstützen zu können.”

Die beiden kostenlosen Onlinekurse „Immundefekte verstehen“ und „Behandlung von Immundefekten“ stehen unter www.selpers.com zur Verfügung:

Primäre Immundefekte sind angeboren, sekundäre Immundefekte werden durch äußere Faktoren wie Mangelernährung, Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, oder durch Erkrankungen und Virusinfektionen wie HIV ausgelöst.

Über Selpers
Die österreichische Online-Plattform selpers.com entwickelt in Zusammenarbeit mit renommierten MedizinerInnen und mit Unterstützung von Selbsthilfegruppen seit 2016 kostenlose Patientenschulungen, um Betroffene und deren Angehörige über Krankheiten aufzuklären und mit lebensnahen Tipps und Hilfestellungen zu unterstützen. selpers wurde dafür 2017 mit dem Occursus, dem Preis der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (OeGHO), für den Beitrag zur Aufklärung und Information der Patienten und ihrer Familien sowie die leicht verständliche Sprache ausgezeichnet. Für den innovativen Charakter der Online-Patientenschulungen, die Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit bieten jederzeit auf von Experten geprüfte Informationen zuzugreifen, erhielt selpers den Förderpreis des Global Myeloma Action Network (GMAN).

Über Takeda in Österreich
Takeda hat in Österreich bereits eine lange Geschichte: Was 1778 als Heilmittelwerke begann, ist heute der größte Pharmaarbeitgeber Österreichs und somit ein wichtiger Teil der heimischen Gesundheitswirtschaft. Rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen täglich dazu bei, dass Medikamente aus Österreich in die ganze Welt gelangen und Patienten in Österreich Zugang zu den innovativen Arzneimitteln von Takeda erhalten. https://www.takeda.at