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EHF EURO 2024 zeigt Kraft der Gleichberechtigung im Sport

Nachdem die EHF EURO der Männer 2020 von 16 auf 24 Teams erweitert wurde, spielen jetzt auch die Frauen mit 24 Mannschaften. Österreich richtet die Vorrunde in Innsbruck mit zwei Gruppen à vier Mannschaften sowie die Hauptrunde (sechs Teams) und das Finalwochenende in Wien aus. 

Seit 2008 hat sich das österreichische Frauen-Nationalteam nicht mehr für eine EHF EURO qualifiziert. Nun kehrt die Mannschaft zurück und mit ihr die große Chance, die Bekanntheit des Sports weiter zu steigern.

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„Ich finde es großartig, dass Österreich dieses Jahr die Europameisterschaft im Frauen-Handball austrägt. Es ist wichtig, dass der Frauensport mehr Aufmerksamkeit erhält und stärker in den Medien vertreten ist. Vor allem junge Mädchen sehen Vorbilder, denen sie im Sport nacheifern können. Vereine, Verbände, Trainer und Athleten müssen dafür sorgen, dass beide Geschlechter die gleichen Chancen und Möglichkeiten erhalten,“ sagt Damir Djukic, ehemaliger österreichischer Nationalspieler und Botschafter von Plan International in Österreich.

Plan International setzt sich aktiv für Gleichberechtigung ein. Auch im Sport. Durch Sportprojekte weltweit fördert die Organisation Mädchen und Buben gleichermaßen und stärkt so das Selbstbewusstsein und die Fähigkeiten junger Menschen und nutzt den Sport als Werkzeug, um eine gerechtere Welt zu schaffen, in der alle Kinder ihre Potenziale entfalten können.

Gleichberechtigung auf allen Ebenen

Die Europäische Handballföderation (EHF) hat Gleichberechtigung im Sport zu einem ihrer zentralen Ziele erklärt. 2020 präsentierte die EHF den EHF Master Plan, dessen sieben Säulen unter anderem “Good Governance” umfassen, mit dem Ziel, Gleichstellung im Handball auf allen Ebenen zu erreichen.

„Gleichberechtigung ist eine der wichtigsten Komponenten unserer weltweiten Arbeit. Wir freuen uns sehr, dass dieses Thema auch im Sport immer mehr Beachtung findet und der EHF hier mit gutem Beispiel vorangeht.“, so Kristina Kienlein, Marketingreferentin von Plan International in Österreich. 

Da die EHF ihre Wettbewerbe für Männer und Frauen strukturell gleichbehandelt, war es unausweichlich, dass nach der Erweiterung der Männer-EHF EURO von 16 auf 24 Teams diese Änderung auch bei den Frauen-Turnieren umgesetzt wird.

Dieses Vorgehen entspricht auch den Zielen vieler nationaler Handballverbände. Der norwegische Handballverband ist Vorreiter in Sachen Geschlechtergerechtigkeit. Andere Verbände wie die Niederlande und Frankreich folgen Norwegens Weg.

So teilen die EHF und ihre Mitgliedsverbände die Ziele von Organisationen wie Plan International, um gleiche Chancen für jüngere Generationen zu schaffen und die Kluft zwischen Männern und Frauen zu verringern – auch wenn der Weg bis zur wahren Gleichberechtigung ein weiter ist.

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„Ich denke, wir sollten noch mehr auf Marketing setzen, um Frauen-Handball und Frauensport zu fördern. Und wir alle sollten Teil dieses Wandels sein. Jede Spielerin kann heute soziale Medien nutzen, um den Sport zu promoten. Wir sollten bei uns selbst anfangen, unser Bestes geben. Wenn wir hart genug arbeiten, können wir weltweit etwas bewirken. Wir haben diese Macht”, sagt Andrea Lekic, ehemalige serbische Nationalspielerin und Gewinnerin der EHF Champions League 2013. 

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Die zweifache EHF-Champions-League-Siegerin Markéta Jeřábková, die für Tschechien bei der Frauen-EHF EURO auflaufen wird, fügt hinzu: „Ich denke, Gleichberechtigung ist die Grundlage für alles im Handball. Sie ist wichtig, weil sie jungen Mädchen und Jungen viele Möglichkeiten bietet, mit Handball zu beginnen. Ich glaube, wir können noch viel mehr erreichen, indem wir mehr über Frauen-Handball sprechen.“

Auch Damir Djukic sagt, dass mehr getan werden muss, um den Frauen-Handball zu fördern: „Männer-Handball und Frauen-Handball sind nicht dasselbe. Genau wie spanischer und skandinavischer Handball unterschiedlich sind,“ sagt er. „Wir machen oft den Fehler, Frauen und Männer zu vergleichen und sie aneinander zu messen. Das ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Frauen und Männer sind vor allem im Sport körperlich nicht vergleichbar. Aber es ist extrem wichtig, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen, Unterstützung und Möglichkeiten erhalten. Das ist Gleichberechtigung.“

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Die EHF EURO 2024 wird Frauen-Handball einem breiteren Publikum näherbringen – und die Kraft des Sports demonstrieren, während sie eine neue Generation von Mädchen und jungen Frauen inspiriert, aktiv zu werden und sich dem Weg zur Gleichberechtigung anzuschließen.

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Plan International ist als eines der ältesten Kinderhilfswerke in mehr als 80 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas tätig – unabhängig von Religion und Politik. Mädchen und Buben sollen weltweit die gleichen Rechte und Chancen haben und ihre Zukunft aktiv gestalten. Um das zu erreichen, setzen wir in unseren Partnerländern effizient und transparent Projekte zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung um und reagieren schnell auf Notlagen und Katastrophen, die das Leben von Kindern bedrohen. In mehr als 80 Ländern arbeiten wir Hand in Hand mit Kindern, Jugendlichen, Unterstützenden und Partnern jeden Geschlechts, um unsere globalen Ziele zu erreichen. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestärken uns in unserem Engagement.