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Dank moderner Technologie wird der Zahnarztbesuch zu einer neuen Realität

Digitale Hilfsmittel sind auch in der Zahnheilkunde angekommen und ermöglichen eine personalisierte therapeutische und prothetische Versorgung. Wir sprechen mit den Wiener Zahnärzten Dr. Peter Jordan und Dr. Nicolas Jordan, MSc, über deren Einsatz.

Auch im Jahr 2024 ist bei den Patienten die Grundangst vor dem Zahnarzt ein Faktum?

Dr. Peter Jordan: Ja, das stimmt. Kaum jemand setzt sich auf den Zahnarztstuhl und beginnt nicht sofort über Ängste, schlechte Zähne oder frühere Horrorerlebnisse beim Zahnarzt zu berichten.

Dr. Nicolas Jordan, MSc: Das ist auch meine Erfahrung. Wir sind aber im Jahr 2024 in einer anderen Dimension angekommen. Die Kombination aus digitalen und technischen Hilfsmitteln machen den Zahnarztbesuch zu einer anderen Realität; medizinisch therapeutische Hilfsmittel erhöhen den Komfort für den Patienten, reduzieren die Anzahl von Behandlungsterminen und geben Sicherheit in der Behandlung.

Welche modernen digitalen Methoden empfehlen Sie, um die zahnärztliche Behandlung zu vereinfachen?

Dr. Peter Jordan: Eine wichtige technische Errungenschaft, die als Basis für die digitale Zahnheilkunde gilt, ist die Digitale Volumentomographie (DVT). Die hochauflösende 3D- Darstellung ermöglicht eine wesentlich genauere Diagnostik und damit die Grundlage für die zahnärztliche Therapie. Mit diesem Verfahren erkennen wir zum Beispiel, ob ein Implantat an einer bestimmten Stelle möglich ist oder ob zuerst ein Knochenaufbau durchgeführt werden muss. Der Patient ist somit im Zentrum von Handwerk und digitalen Hilfsmitteln.

Dr. Nicolas Jordan, MSc: Ein weiteres Werkzeug in der modernen zahnärztlichen Praxis ist der Intraoral-Scanner. Dieser bietet eine wesentliche Erleichterung – anstatt mit Abdrucklöffel und Abformmaterial wird nun mit einer hochauflösenden digitalen Kamera das Gebiss gescannt und in Echtzeit am Bildschirm dargestellt. Der Vorteil ist eine hochpräzise Abformung der Zähne ohne Verzug und Fehler. Das ist extrem patientenfreundlich, denn auch empfindlichste Patienten haben hier kein Würgegefühl oder unangenehmen Brechreiz.

Dr. Peter Jordan: Ein modernes, wichtiges Tool ist auch der Gesichtsscanner, der eine 3D-Darstellung des Patienten liefert. In dieser Aufnahme wird das Röntgen und der Intra-oralscan gematcht. Auf Basis dieses nun „gläsernen“ Patienten trifft der Zahnarzt die Entscheidung für die richtige individuelle Behandlung und weitere Versorgung. Auch Kieferfehlstellungen, welche oft zu Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen führen können, werden so sicht- und behandelbar.

Abgesehen von diesen herausragenden digitalen Hilfsmitteln: Wo sehen Sie noch Verbesserungen für den Patienten?

Dr. Nicolas Jordan, MSc: Seit längerem arbeiten wir schon mit dem Piezotome. Hier handelt es sich um ein Ultraschallgerät, das zur Behandlung von Zahnentfernungen, Knochenaufbau oder Zahnimplantaten eingesetzt wird. Diese Ultraschallchirurgie ermöglicht es uns nahezu wundfrei zu operieren und auf bisher bekannte Methoden mit Bohrern und Fräsen zu verzichten. Der Vorteil für den Patienten liegt auf der Hand; denn das Komplikationsrisiko ist signifikant verringert und nach der Operation haben die Patienten kaum Schmerzen oder Schwellungen.

Dr. Peter Jordan: Man stelle sich vor: Ein Zahn ist abgebrochen, im Kiefer liegt nur die Wurzel – diese kann aufgrund der Schallwellen gelockert und einfach entfernt werden. Somit hat sich der Patient – wie bereits angesprochen – eine vielleicht einstündige Operation mit Fräsen und Bohren erspart.

Dr. Nicolas Jordan, MSc: Genau – auch wenn ich ein Implantat setzten möchte und sehe, dass zu wenig Knochenmaterial vorhanden ist, kommt der Ultraschall-Sinuslift zum Einsatz, der einen Knochenaufbau im seitlichen Oberkiefer über einen nur 2,8 mm Zugang zum Kieferhöhlenboden ermöglicht. Der Kieferknochen wird dann mit synthetischen Kunstknochen aufgebaut und kann nach etwa 6 Monaten verwendet werden ein Implantat zu setzen. www.zahnheilkunde-jordan.at