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Cool bauen: Wie Sie die Überhitzung Ihres Zuhauses beim Hausbau schon vermeiden

Und der nächste Klima-Rekord: Der April 2024 war der elfte Monat in Folge, der wärmer als alle seine gemessenen Vorjahresmonate war. Er war zudem der erste aufgezeichnete April mit einer globalen Durchschnittstemperatur von über 15 Grad, geht aus Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus hervor. Klimarekorde, Hitzeperioden und Wetterextreme werden künftig immer mehr. Das wirkt sich auch auf die Art aus, Häuser zu bauen. Wie baut man, damit es nicht zur Überhitzung kommt? Welche Möglichkeiten gibt es, um Gebäude im Sommer kühl und im Winter wohlig warm zu halten?

Massiv bauen

Die Außentemperatur, aber auch der Standort, die Windrichtung und das Nutzungsverhalten tragen zur Raumtemperatur bei. „Je schwerer ein Gebäude ist, desto weniger überhitzt es“, weiß Bmst. Arch. DI Gunther Graupner, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Bau. „Man kennt das von den massiv gebauten italienischen Villen, wo es selbst bei 40 Grad Außentemperatur innen kühl ist. Denn je mehr speicherwirksame Masse (beispielsweise massive Decken aus Beton) im Gebäude verbaut ist, desto länger kommt man ohne Kühlung aus.“ Der Zustand der Gebäudehülle ist bei der Überhitzung übrigens weniger entscheidend. Dieser spielt im Winter, wenn es darum geht, Wärme zu speichern, damit die Raumtemperatur wohlig warm bleibt und man energiesparend heizen kann, eine größere Rolle. Zukunftsfit zu bauen, heißt aber auch, alle Umweltfaktoren einzuberechnen. „Kompetente Baumeister sind sich diesen Anforderungen bewusst und planen gemeinsam mit dem Eigentümer das klimafitte Traumhaus“, sagt Dipl.-Ing. Mario Watz, Innungsmeister der Landesinnung Bau Wien.

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Coole Möglichkeiten

„Es gibt ein paar Grundregeln, wie man ein Haus bauen kann, damit man auch ohne aktive Kühlung (wie einer Klimaanlage) auskommt“, sagt Graupner. So wissen findige Baumeister und Architekten, wie man das Gebäude so baut, dass es nicht zu innerräumlichen Hitzeinseln kommt und die Sonneneinstrahlung optimal in den Bauplan einberechnet wird. „Oder man baut die Fenster so, dass man in der Nacht bequem querlüften kann und so das Haus in der Nacht abkühlt“, sagt Graupner. Weitere Möglichkeiten gegen die Überhitzung: Man baut einen Balkon so, dass er genau dort Schatten spendet, wo man es gerne hätte. Auch kleinere Fensterflächen tragen dazu bei, dass das Gebäude weniger schnell überhitzt. „Ein wichtiger Aspekt ist auch die Beschattung. Diese sollte am besten außen liegen. So bleibt die Wärme wirklich draußen. Bei innen liegenden Jalousien heizen sich die Fenster dennoch auf und der Raum wärmt sich dadurch auf“, so Graupner. Mittlerweile gibt es auch Sonnenschutzsysteme, die das Licht lenken. Graupner: „Die Lamellen halten die Hitze draußen und lassen Tageslicht hinein.“

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Es gibt ein paar Grundregeln, wie man ein Haus bauen kann, damit man auch ohne aktive Kühlung auskommt.

Bmst. Arch. DI Gunther Graupner, GF der Zukunftsagentur Bau

Selbstregulierend

Im Bauprozess relativ kostengünstig ist die thermische Bauteilaktivierung. Sie wird zum Heizen und Kühlen von Gebäuden eingesetzt. Die Gebäudemassen werden benutzt, um die Temperatur im Raum zu regulieren. Dabei wird ein Rohrsystem im Bauteil verlegt. Ein Wärmeträger sorgt dafür, dass die Temperatur im Bauteil reguliert wird. Da Beton eine hohe Speicherkapazität und gute Wärmeleitfähigkeit hat, werden generell die Geschossdecken zu diesem Zweck genutzt. Es ist aber auch an Massivwänden einsetzbar. So können große Temperaturunterschiede zwischen Raumluft und Oberfläche vermieden werden und bereits geringere Temperaturen werden als angenehm empfunden. Außerdem wirkt das System selbstregulierend und verursacht keinen unbehaglichen Luftzug und keinen Lärm im Vergleich zu anderen aktiven Kühlsystemen. Zusätzlich können Bauwerksbegrünung zum Schutz vor solarer Einstrahlung dienen. Durch die Beschattung der Oberflächen leisten sie einen Beitrag zur Reduzierung der Temperaturen im Raum. In Gründächern sind laut Studien die erreichten Oberflächentemperaturen (20–25 °C) deutlich unter den Werten von Bitumen und Kiesdächern (bis über 80 °C). Aktive Kühlungssysteme wie eine Wärmepumpe oder eine solare Kühlung sollten nur sparsam eingesetzt werden, da sie wiederum Energie verbrauchen.

Im Bestand

Mit den steigenden Temperaturen steigen seit Jahren aber auch die Anzahl der installierten Klimaanlagen. Problem: Die Nutzung von privaten Klimaanlagen verschlechtert die Situation der Wärmeinseln, da die Abwärme während der heißesten Stunden des Tages direkt an die Umgebung abgegeben wird. Häufig führt der Einsatz der Klimaanlagen auch zu zusätzlichen Lärmbelastungen, insbesondere in Innenhöfen. „Ob im Neubau oder im Bestand - gemeinsam mit einem qualifizierten Baumeister findet man immer eine Lösung“, sagt Watz. Und Graupner ergänzt: „Vor allem in der Beschattung und beim Lüftverhalten ist viel Potenzial nach oben.“ Der Experte empfiehlt: In der Nacht (wenn möglich) quer zu lüften und am Tag die Fenster geschlossen und verdunkelt zu halten.

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Ob im Neubau oder im Bestand - gemeinsam mit einem qualifizierten Baumeister findet man immer eine Lösung.

Dipl.-Ing. Mario Watz, Innungsmeister der Landesinnung Bau Wien

Eigenkapitalanalyse

Der Landesinnung Bau Wien ist es ein wichtiges Anliegen, die Wettbewerbsfähigkeit und Bonität der Mitglieder zu verbessern. Zu diesem Zweck sollen Mitglieder eine finanzielle Unterstützung bei der Erstellung von individuellen Eigenkapitalanalysen erhalten. Die Förderung erfolgt in Form von geförderten Beratertagen. Die Förderleistung der Landesinnung beträgt pro Unternehmen bis zu 90 % (Minimum 70 %).

Kick-off

Bei dieser Veranstaltung erhält man nähere Details zur Förderung und zu den Rahmenbedingungen. In einer Podiumsdiskussion bekommt man profunde Experteninformationen in Bezug auf die Eigenkapitalausstattung von Unternehmen.

Wann: Montag, 3. Juni 2024
Beginn: 17.00 Uhr
Wo: Wolfengasse 4, 1010 Wien
Festsaal 1. Stock

Anmeldung bis spätestens 27. Mai 2024 an bau@wkw.at

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