Chronik/Wien/WOHNKURIER

Moderner Wohnbau: offen für neue Ideen und Konzepte

Leistbar soll er sein, funktional und modern, aber auch individuell und umweltschonend: Geförderter Wohnbau in Wien baut auf Qualität in den Bereichen Architektur, Soziale Nachhaltigkeit, Ökonomie und Ökologie.

Die vier Säulen des wohnfonds_wien (fonds für wohnbau und stadterneuerung) verstehen sich jedoch nicht als Gebrauchsanweisung, sondern eher als Anregung zur Qualitätssicherung einer sich ständig verändernden Branche.

Damit bleibt das Modell anpassungsfähig, aber auch offen für neue Ideen und Konzepte, die sich aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung und Nachfrage ergeben. So ergänzen heute 200.000 kostengünstige, geförderte Wohnungen das kommunale Angebot Wiens.

Zusätzlich zur Direktunterstützung über Beihilfen investiert die Stadt über die Wiener Wohnbauförderung in den Wohnungsneubau und die Wohnhaussanierung. Nähere Infos gibt’s hier.

Rundum gut

Städtebau & Architektur sollen nicht nur den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bewohner entsprechen, sondern auch die Umgebung planerisch einbeziehen. Dabei geht es um Wohnungsstrukturen, aber auch um die Stadtstruktur im allgemeinen sowie die Gestaltung der Umwelt: So werden in vielen Fällen nicht nur Wohnungen gefördert, sondern es entstehen ganze Quartiere.

Gibt es in der Umgebung beispielsweise zu wenige Nahversorger, müssen Flächen dafür eingeplant werden. Eine gute (öffentliche) Anbindung  ist städtebaulich genauso relevant wir ein vielfältiges Angebot von Wohnungen für unterschiedliche Zielgruppen sowie zeitgemäße und moderne Wohnbauprojekte – etwa Generationenwohnen oder Wohnhausanlagen für betreutes Wohnen.

Sozial und funktional

Alltagstauglichkeit des geförderten Wohnraums ist das Um und Auf. Er soll unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen und
gleichzeitig  soziale Aspekte berücksichtigen. Dies gelingt durch unterschiedliche Wohnformen und vielfältig nutzbare Grundrisse, aber auch durch Außenbereiche, etwa  Grünflächen oder Spielplätze.

Fahrrad-und Kinderwagenabstellräume erleichtern den Alltag genauso wie  eine mögliche Kombination von Arbeiten und Wohnen, z.B. durch wohnungsnah mietbare Räume. Eine gute soziale Durchmischung, Mitbestimmungskonzepte und Projekte unter dem Motto „Wohnen in der Gemeinschaft“ sollen die soziale Infrastruktur stärken. Die Reduktion der Errichtungs- und Bewirtschaftungskosten durch geeignete Planung ist ebenso ein Aspekt der Qualitätssicherung.

Erschwinglich

Leistbarkeit von Wohnraum für die Bewohner ist die Grundanforderung des geförderten Wohnbaus. Das wird    unter  anderem durch den Einsatz öffentlicher Fördermittel  gewährleistet.   Einstiegskosten, laufende Kosten und die vertragliche Gestaltung der Miet- und Kaufverträge    sind  unter diesem Aspekt    zu beurteilen.

Auch die Wirtschaftlichkeit  der  Grundstück- und Baukosten (zum Beispiel Bruttogeschoßfläche zu Nutzfläche oder die Wirtschaftlichkeit der Haustechnik- oder Garagenplanung ) sowie die  Zweckmäßigkeit der Gebäude – etwa hinsichtlich weiterer Investitionen  – sind bei der Planung zu berücksichtigen. Mögliche Finanzierungs- und Stundungsangebote sollen außerdem  die Anschaffung von Eigentum erleichtern.

Grüner wohnen

Ökologie bildet die vierte Säule. Energetische Standards sollen durch den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern verbessert werden. Gleichzeitig wird klima- und ressourcenschonend gebaut. Planung, Konstruktion und Bauausstattung sollen nach dem Prinzip niedriger ökologischer Lebenszyklen umgesetzt werden.

Und auch die Gebäude selbst sollen dazu beitragen, die Gesundheit der Bewohner zu verbessern und umweltbewusste Lebensstile zu fördern, etwa im Bereich der Mobilität mit ausreichend Fahrradabstellplätzen, Car-Sharing oder Verleihstationen für Lastenräder.  Unter den Aspekt Ökologie fällt auch die Gestaltung von Außen- und Freiräumen – Freizeit zu Hause und Nachbarschaftskontakte sollen durch geförderten Wohnbau attraktiver werden.